Ich bin ja ein dermaßen alter Sack, dass man mir noch beigebracht hat, mit dem Essen spiele man nicht. Deshalb versteh ich auch nicht mehr, warum die „Soße zum Braten“ (zum Essen gibt’s keine?) seit Jahren in solchen verspielten Beutelchen verkauft wird statt in ordentlichen Dosen, mit denen sich anständig kochen lässt. Neuerdings ist nicht mal mehr ganz normaler Pfeffer zu kriegen; es muss immer gleich irgendeine „asiatische Würzmischung“ sein. Dabei will ich den Unterschied zwischen thailändischer, koreanischer, nord- und südchinesischer Küche gar nicht wissen. Ich kann so nicht arbeiten!
Und weil gerade Weihnachten droht, branden einem wieder die Bettelbriefe, nein: Spendenaufrufe gemeinnütziger Organisationen den Briefkasten ein. Für das, was sich Make Trade Fair ausgedacht hat, hätte mir mein Vater drei Tage lang das Essen gestrichen. Und damit hätte er Recht gehabt.
Grundsätzlich ist das trotzdem eine doppelt gute Sache: Endlich mal die richtige B-Prominenz mit faulen Tomaten überschüttet zu sehen, ist drei Tage Fasten wert.
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