Kein Überleben ohne Networking. Meine Vorfahren waren vom Bauernhof, da musste man die Leute noch selber zeugen, wenn man welche kennen lernen wollte. Heute soll man nicht im eigenen, sondern im globalen Saft schmoren. Dazu braucht es interkulturelle Kompetenz, nicht dass man sich in Äthiopien die Finger abschleckt, nachdem man mit ihnen gegessen hat, und dann noch fragt, ob sie schon am Besteck arbeiten, nachdem sie’s zu für den menschlichen Verzehr geeigneten Zerealien gebracht haben.

Jemand, der sich damit auskennt, hat mir gesagt, am schwierigsten wird es mit den Chinesen, die von uns aus gesehen ziemlich strange drauf sind. Versteh einer ein Volk, das die Welt als essbar begreift.

Um nicht mitten in den Verhandlungen über Chinas Abdeckung mit S-Klasse-Fahrzeugen in der Dichte von Fahrrädern unversehens zu fragen, ob sie das mit dem Besteck auch noch lernen wollen, bietet die Uni Würzburg einen Bachelorstudiengang Modern China und Bochum einen in Wirtschaft und Politik Ostasiens. In Zwickau kann der aufstrebende Weltbürger sein Diplom in Wirtschaftssinologie machen und in Bielefeld gar China-Manager (FH) werden.

Beeindruckend für einen, der nur Magister hat und immer dachte, das FH stünde für From Hell: So ein Aufwand, nur um das zu verstehen!