„Eine Zeitlang habe ich mal für die Werbung gearbeitet, sehr lange aber nicht. Meine Agentur sollte eine neue Imagekampagne für das Kleinstädtchen Seesen am Westoberharzrand kreieren. Ich war der Texter, und ich war gut. Die Agentur und der Auftraggeber (Seesen) sahen das anders. Alle meine Seesen-Slogan-Vorschläge wurden abschlägig beschieden. Sowohl „We had joy, we had fun, we had Seesen in the sun“ als auch „Thesen – Antithesen: Seesen!” und sogar „Am deutschen Seesen soll die Welt genesen!” fanden keine Mehrheiten. Ein vierter, „Außer Seesen nichts gewesen“, fiel mir auch noch ein, aber zu spät.“
Der Kollege Thomas Schaefer berichtet es unter der Überschrift „Aus meinem Berufsleben“ in der 2006er März-„Titanic“. Dass er sich für derlei Zielgruppenorientierung was schämen sollte – seinem Tonfall nach zu urteilen: weiß er ja. (Verlinkungen vom Blogger. — Update: Verlinkungen wieder entfernt, weil inzwischen tot. 14. August 2019.)
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