Update zu Jennicam unplugged (2004):

Und wenn das Ding noch so beschissen ist: Am Bahnhof fängt alles an.

Cheyenne: Spiel mir das Lied von Tod

Roter Brummer von vornAm Bahnhof Brandoberndorf herrschte einst wahre Eisenbahnerromantik. Da hörte man den Wind in steifen Gräsern sirren, da stampfte ab und zu noch eine Dampflok. In der fernen Bahnhofskneipe zechten die Beamten, denn es gab noch welche, beim Schafkopf Bier für einsfuchzig die Flasche.

Und so vertrauenerweckend spießig und anheimelnd über aller Hipness schwebend, nein: wurzelnd war auch die Website, geführt von einem verbeamteten Poeten mit Neigung zu Asperger.

Kennenlernen durfte ich ihn in den Diskussionsforen von youngmiss.de (kein Vergleich zum heutigen Auftritt), denn uns verband ein Sentiment für Bahnhöfe, für Triebwagenzüge auf strukturschwachen Strecken und für Mädchen, die gleichzeitig klug und schön sind (in dieser Reihenfolge).

Der Bahnhofsmanager Brandoberndorf, wie er sich nannte, wurde zuletzt als Klavierbegleitung für Märchenstunden der Fayencemanufaktur Wrisbergholzen gesichtet.

If Web 2.0 is a red dress, hang me in rags.