Muss man das überhaupt? Reicht es nicht, dass man einfach irgendein nettes Logo macht – was das Unternehmen darstellt, wird doch über die Werbekommunikation genügend transportiert…? Und dann würde das Logo automatisch mit diesen Bedeutungen aufgeladen. Stimmt das?
Dazu Logo-Papst Erik Spiekermann zum WM-Logo:
“Am liebsten würde ich mich verstecken und behaupten, ich sei Gehirnchirurg oder sonst was.”
Und zu Logodesign grundsätzlich sagt der Designguide:
Ein Logo soll…
Da haben wirs: Es braucht sehr wohl eine klare Aussage. Und was für ein Aussage? Die, dass Landschaften meist grün sind oder – geschmäcklerisch – dass Grün sehr gut zu gelb passe? Nein, eine essenzielle, komprimierte und trennscharfe Aussage über das Unternehmen und seine Ausrichtung! Sind wir wieder beim strategischen Unternehmensprofil – eine Logoaussage muss es komprimiert widerspiegeln = on strategy sein.
Auch Farben sind Aussagen.
Bevor es mit den Entwürfen losgeht, kläre ich mit dem Kunden noch rasch seine Hausfarben ab und schlage eine Modifikation in Richtung gedeckter/dunkler und damit – etwas – edler vor. Denn sein derzeitiges Blau erschien mir zu “billig” (das macht der hohe Rotanteil), zu sehr technisch-maschinenbauerhaft. Sie haben zwar unter anderem auch technische Seminarkunden, doch ein Tagungshaus steht nicht unbedingt vordergründig selbst für beispielsweise Maschinenbau, sondern für gute Räume und perfekten Service. Letztere sind weichere, edlere Faktoren, die ich nur in einem gedeckteren Blau sehe.
Die derzeitige etwas hart und zitronig wirkende Zusatzfarbe Yellow wurde in ein symphatisch warmes Maisgelb modifiziert. Die neue Farbgebung (rechts) wurde jetzt abgenickt:
Was bisher geschah:
“Der Relaunch des alten Logos war notwendig” (Teil I):
Weiter zu:
“And the Winner is!!” (Teil III, der neue Claim ist gefunden)
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