Zumindest nicht, wenn man Kommunikationsarbeiter und damit auch zwangsläufig Stratege ist.

Neulich fragte man auf dem Werbeblogger, ob Werbeagenturen nicht endlich ein neues Geschäftsmodell brauchen. Das löste unter den Werbern erstaunlich wenig Resonanz aus. Vielleicht braucht der Werber kein neues Geschäftsmodell, denn alles läuft easy (?). Vielleicht fällt ihm aber auch nur kein neues ein. Oder er will nicht darüber reden. Ich vermute: letzteres.

Eine Agentur, selbst unsere kleine am Rande der Stadt, kann jedoch doch etwas tun. Und ich red’ mal einfach drüber, statt mich in Wolken zu hüllen: Unternehmen rate ich, ihre Agenturen endlich anders zu briefen. Und eine Agentur sollte das selbstbewusst einfordern.

Mein Tipp: Geben Sie grundsätzlich keine Werbemaßnahmen in Auftrag, sondern Ziele. Zum Beispiel:

Sorgen Sie bis November für 100 Erstbesteller im Onlineshop zu einem maximalen Preis von … pro Besteller.

Generieren Sie 20 Angebotsanfragen unter bestehenden Kunden zu einem Preis von…

Generieren Sie 100 Probefahrttermine zu einem maximalen Preis von…

Und solche Ziele gefallen dem Unternehmen. Es weiß sie, es sollte nur nicht vergessen, sie dem Werber, dem Kommunikationsmensch, Designer auch klar  mitzuteilen. Sonst weiß der nicht, was er für teuer Geld dem Endkunden sagen soll. Sonst kann der Unternehmer die Arbeit des Kommunikationsmenschen nicht messen, nicht beurteilen.

In der Werbung geht es um Business und nicht um hübsch kreativ bemalte Pappen und Selbstverwirklichung (oft verwirklicht sich dann auch noch der auftraggebende Kunde oder der Werbeleiter^^^…).

Kreativ ist schön, kostet viel Arbeit, aber ist nur Grundbedingung und reicht allein nicht. Fordern sie Ihren Kreativen mit einem Briefing, das sich gewaschen hat.

Vroni Gräbel

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