Auf dem 181. Oktoberfest, das war das anno 2014, wurden 7,7 Millionen Maß Bier verkauft. Nach Rechnung des kritischen Oktoberfestverbrauchers wurden demnach ungefähr 3,85 Millionen Litern Bier ausgeschenkt.

Von diesen nicht mal vier Millionen läuft eine geschätzte Million über Biermarken, und von Freibier wird man ja nicht besoffen — vor allem dann nicht, wenn auch noch ein halbes Hendl dabei ist. Die restlichen drei Millionen vertrocknen nach kurzem Körperkontakt mit Amerikanern, die bis soeben gedacht haben, “Bud” wäre ein Bier, auf den Geh- und Bahnsteigen im Umkreis von fünf Kilometern um die Theresienwiese.

“2014 hat also gar niemand auf der Wiesn besoffen sein können“, deduziere ich Vroni.

“Dann ist ja gut”, versucht sie sich nicht an meine damalige Heimkehr zu erinnern. Dabei reden wir gar nicht mal von 2014, es muss so gegen 2001 gewesen sein. Ich war jung und verbrauchte das Geld.

“Was machen wir heuer?” frage ich weiter, vorausschauend, in die Zukunft, zu neuen Taten, wie immer.

“Wieso? Was sollen wir heuer machen? Machen wir nicht dauernd irgendwas?”

“Das ist mein Spruch. Was machen wir heuer mit der Wiesn?”

“Die Frage ist: Was macht die Wiesn mit dir?”

“Sollten wir denn nicht irgendwas um die Wiesn machen?”

“Hm … Einen möglichst großen Bogen?”

In den meisten Fällen gibt es Sinn, wenn wir einfach machen, was sie sagt.