Keine Ahnung mehr, von wem mir das unterlaufen ist, aber offensichtlich war es am 12. November:

Wenn wir ganz und gar aufgehört haben, Kinder zu sein, dann sind wir schon tot.

Michael Ende, der heute 90 geworden wäre

Die etwas poröse Quellenangabe über den Spruch von Michael Ende atmet den Geist seiner unendlichen Geschichte von 1979, das Zitat selbst sollte wohl eher die frühere Momo von 1973 untermalen. Die unendliche Geschichte hat mich drei Jahre meines Lebens beschäftigt, indem ich Dialoge zwischen ihren Figuren fürs einschlägige Computerspiel vom Englischen ins Deutsche übersetzt hab, was auf Umwegen nötig geworden war; Momo war lange vor der Verfilmung mit Radost Bokel von 1986 mein erster Kontakt mit Herrn Endes Hervorbringungen: in der Form von Geh doch zu Momo aus der Reihe Lemmi und die Schmöker nämlich, Erstausstrahlung 1. Mai 1975, als es noch einen Monat bis zu Radost Bokels Geburt hin war. Die Momo aus der Lemmi-Folge war Léonie Thelen, die im Gegensatz zur Bokelin nicht im Playboy, sondern in der Glyptothek geendet ist.

Die Computerschmiede, in der ich “Bullshit” mit “Hühnerkacke” kulturell angenähert habe, worauf ich mir bis heute wunder was einbilde, gibt’s nicht mehr; siehe auch: Neuer Markt. Liegt wohl nicht so der Übersegen drauf, auf dem Kindersein nach Anleitungen von Michael Ende.

Soundtrack. Tocotronic: Michael Ende, Du hast mein Leben zerstört,
aus: Nach der verlorenen Zeit, 1995: