Soweit ich das überblicke, sind inzwischen die ganzen Blogs, in denen einer darüber berichtet, wie er Auf der Suche nach der verlorenen Zeit liest, aufgegeben bis gelöscht. Genau genommen handelten alle davon, wie einer es nicht liest. Fleischlich, nein: digital vorhanden sind noch:

Marcel Proust hätte schon wieder zwanzig Seiten darauf verwendet, ob einen Langzeitversuch zu einer Unterlassung aufzugeben eine sinnvolle Unternehmung ist oder nicht.

Bei Proust schon. Und den Jochen Schmidt von 2008 gibt’s bis auf weiteres gedruckt: Schmidt liest Proust: Quadratur der Krise (Taschenbuch 2010), 608 Seiten.

Soundtrack: Die Sonate, die es nicht gibt, von einem Komponisten, den es auch nicht gibt: La Sonate de Vinteuil, 1913, wiedergegeben in Le Temps retrouvé, 1999: