Und ihr so?
Es gibt nichts Schöneres als ein Nickerchen nach dem Essen.
Bewirtschaftet von Vroni und Wolf
Und ihr so?
Es gibt nichts Schöneres als ein Nickerchen nach dem Essen.
Was bisher geschah
Tag 2:
Da die Mama der drei Jungtiere seit Tagen nicht gesehen wurde, musste gehandelt werden.
Denn es sieht sonst schlecht aus für 6-7 Wochen alte Eichhörnchen, die noch Milch brauchen. Also noch gesäugt werden. Sie dehydrieren schnell und können auch noch keine Nüsse knacken, da in dem Alter ihre oberen Vorderzähne nicht fertig ausgebildet sind.
Klingt leichter als es ist, denn sie sind schon relativ kräftig und sitzen versteckt im Kiwi-Baum anstatt, wie es sich gehört, für die Retter geschwächt zu ihren Füßen am Boden zu liegen.
Die Eichhörnchen-Expertinnen brauchten das ganz große Besteck: jede Menge Kescher, eine Wärmebildkamera, jemanden, der bergsteigen kann (ihr Mann), dazu auch die professionelle Ausrüstung hat und den 12 Meter hohen Kiwibaum von unten hochkommt, plus weitere Personen, die am Kiwi-nahen Balkon und gleichzeitig an den Kiwi-nahen Treppenhausfenstern zum Fangen bereit stehen. Alles war bereit.
2 junge, gutaussehende Feuerwehrmänner waren zwischenzeitlich auch da, sahen aber keine Chance bei der schmalen Hofeinfahrt mit einer ordentlichen Leiter zu helfen und zogen wieder ab. Da war guter Rat langsam teuer.
So kam es, dass man nach einigen erfolglosen Versuchen – ein Gewitter mit Starkregen drohte – beschloss, sie vom Kiwi-Baum herunter zu schütteln, damit man sie unten auf dem Hofboden einfangen konnte.
Es klappte. Eins flitzte durch den ganzen Hof und konnte mit dem Kescher fixiert werden.
Aber es klappte nur bei dem einem. Übrigens ein rotes und auch ein Männchen. Das andere blieb verschwunden und war auch mit der Wärmebildkamera nicht zu sehen.
Aktuell sind die beiden roten Eichhörnchen-Buben jetzt in der Auffangstation und es geht ihnen den Verhältnissen entsprechend gut.
Das 2. gerettete Hörnchen
Das dritte und letzte sitzt noch im Baum.
Man hielt den kleinen Widerborst für endgültig verschwunden, über die Dächer geflohen – und klappte die Gerätschaften zusammen, um den Heimgang anzutreten.
Nachdem alle weg waren, habe ich es im Baum gesehen.
Wie es mit dem armen einsamen, kleinen Kerl in der Kälte und Nässe – und ohne seine Geschwister und vor allem ohne seine Mama weitergeht – und was überhaupt mit der Mama los ist, erfahrt ihr in Tag 3.
Tag 1:
Am Montag fanden mein Mann und ich ein auf dem harten Pflaster des Innenhofs ein junges Eichhörnchen. Ca. 6-8 Wochen alt.
Es versteckte sich im Hof hinter einem Blumentopf. Dunkles Blut am Näschen. Der kleine rote Racker fiel von unserer 12-Meter-Kiwi, in der eine Eichhörnchenmutter mit ihren drei Jungen lebte.
Wir riefen den eichhoernchen-schutz.de an, die uns jemanden nannten, der uns in München weiterhelfen kann.
Denn wir wussten nicht, wie wir das randalierende Jungtier, das wir unter einem Teich-Kescher fixieren konnten, ohne es zu gefährden in einen Karton bekommen konnten.
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… war die Eichhörnchen-Expertin da und schwupps war das sich kräftig wehrende und so gar nicht krank wirkende Hörnchen im Spezialkorb. Sie zeigte mir den Trick mit einem eingeübten blitzschnellen Griff. Zur Nachahmung möchte ich ihn aber hier nicht beschreiben. Man muss geübt sein und braucht ihn halt in Ausnahmesituationen. In der Regel finden sich entkräftete, dehydrierte Jungtiere, die sich richtig zutraulich zeigen. Die kriegt ein Laie gut ohne diesen Griff in einen ausgepolsterten Karton und kann sie selbst zur Auffangstation bringen.
Laut ihrem ersten Eindruck war nichts gebrochen, auch keine offensichtliche Schädelverletzung mit Blut aus den Öhrchen. Nur am Näschen und am Mäulchen klebte getrocknetes Blut. Das käme häufig vor, dass sie beim Sturz auf die Nase fallen, sich am Kiefer verletzen oder sich in die Zunge beißen.
Wo Gefahr droht ist, dass sie das ausfließende Blut vor Schreck in die Luftröhre und damit in die Lunge aspirieren (sich verschlucken). Dann droht eine gefährliche und wenn unbehandelt eine tödliche Lungenentzündung. Diese Lungenentzündung ist fast Standard bei derart gestürzten Hörnchen und sie überleben diese kaum ohne die dringende Gabe eines Antibiotikums. Sie sagte, es war gut, dass wir sie angerufen haben.
Meine Meinung: Man darf ein solches Hörnchen mit schwarz angetrockneten Blutkrümelchen an der Nase und am Mäulchen nicht einfach liegenlassen nach dem Motto: ‚Es wirkt ja ansonsten fit und die Natur schafft das schon alleine‘.
Es wurde noch gefragt, ob denn die Eichhörnchenmutter sich nicht gezeigt hätte. Leider nicht. Nachbarn sagten, sie hätten sie schon vor zwei Tagen nicht gesehen. Ein Habicht wurde über dem Innenhof fliegen gesehen.
Jedenfalls kam das kleine Eichkaterchen mit ihr zur Pflegestation zur weiteren Untersuchung und zur Pflege. In diesem Zusammenhang möchte ich meine Hochachtung ausdrücken für die wertvolle, ehrenamtliche Arbeit, die diese Frauen und Männer in ihrer Freizeit zusätzlich neben ihrem Hauptberuf ausüben.
Ob er es geschafft hat und wie es mit seiner Mutter und seinen Geschwisterchen weitergeht, dazu gibt es morgen den Beitrag ‚Tag 2‘
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