Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Monat: Januar 2011

Design, Kult und Glaube

drei viertel

drei viertel. Das damalige Magazin der Allianz deutscher Designer AGD, Ausgabe 03/2008. [Gibt es jetzt nicht mehr, Anm. d. S.]

drei viertel

Wobei: Das nette Katzenmuseum Traunstein als Ausflugsziel gibt es ebenfalls nicht mehr, es ist dauerhaft geschlossen. Die Inhaberin ist 2013 verstorben. [Anm. d. S. Juni 2020]

Was es da gab (Auszug):

Die ständig wachsende Zahl der Exponate machte Ende 2005 den Umzug in ein erheblich größeres Gebäude und damit die völlige  Neugestaltung des Museums erforderlich. Mittlerweile sind es weit mehr als 6.000 Katzenfiguren in allen Größen  und aus allen nur erdenklichen Materialien und weitere 6.000 Exponate wie Bilder, Bücher, Kalender, Fotos, Bekleidung, Heimtextilien und Gebrauchsgegenstände. Letztere verteilen sich ihrer Art nach auf die jeweiligen Nutzungsräume. So befinden sich die Bücher in einem speziellen Bibliotheksraum mit den entsprechenden Leseplätzen. Kleine Wandvitrinen beherbergen Schmuck- und Uhrenkatzen. Katzenpostkarten aus drei Jahrhunderten, Glückwunschkarten für alle Anlässe und eine Briefmarken- und Telefonkartensammlung stehen dem Besucher in zahlreichen Alben zur Verfügung. Viele alte und neue Katzen mit Bewegungs- und Akkustik-Einrichtung werden vorgeführt und auch so manche Anekdote erzählt, wie die eine oder andere Katze in den Besitz der Ramspergers und damit ins Museum kam. Auf Fragen oder besondere Interessengebiete der Besucher wird ebenfalls nach Möglichkeit  eingegangen.Im Museum befinden sich auch „Katzen aus aller Welt“ und  eine überwiegend textliche Darstellung der Entwicklungsgeschichte dieses für viele Menschen schon immer faszinierenden Tieres.

Wie kein anderes Tier wurden Katzen von Künstlern gemalt, modelliert, besungen und in der Literatur beschrieben. Oft wurden sie zur Hauptfigur in Gedichten, Erzählungen, Romanen sowie Krimis erhoben. In den meisten Ländern und damit in vielen Sprachen haben sie in Sprichwort, Redensart und Aberglauben Einfluss genommen.

Sie haben Spuren in fast allen Religionen hinterlassen. Für die Werbebranche sind sie stets begehrtes „Modell“. Aus dem Jahreslauf und dem Alltag der Menschen sind sie schlichtweg nicht mehr fortzudenken.

Das Katzenmuseum soll allen Besuchern zeigen, wie äußerst vielfältig  die Darstellung der Katze erfolgt. Hierbei sind neben den unterschiedlichen Kulturkreisen auch der Wandel der Zeit und des Geschmacks sowie  die Material-bedingten Möglichkeiten wiedergegeben.

In diesem Museum können alle Katzenliebhaber, aber nicht nur diese, unterhaltsame und zugleich sehr informative Stunden in einem Ambiente verbringen, in dem einfach „Alles für die Katz“ ist. Gleichzeitig wird aber auch dem „Haustier Nr. 1“, der von so vielen innig geliebten Katze, ein schon längst fälliges Denkmal gesetzt.

Die Zeit, die man mit einer Katze verbringt, ist niemals verschwendet. Das Gleiche lässt sich auch über einen Besuch im Traunsteiner Katzenmuseum sagen.

Und wer nach der Museumsbesichtigung seine Sammlung vergrößern oder eine beginnen möchte, wird im Museums-eigenen Laden gewiss etwas finden. Dort warten die verschiedensten Bücher, ausgesuchte Karten, der Literarische Katzenkalender, einiges aus der Catwalkserie, diverse Katzenfiguren, witzige Gebrauchsgegenstände und vieles mehr zum Thema Katze auf den interessierten Katzenliebhaber. In der Flohmarktecke werden sogar Doppelstücke aus dem Museumsbestand angeboten.

Fand ich im Jahr 2020 für den geneigten Leser via freundliches Webarchiv: https://web.archive.org/web/20131124021157/http://www.katzenmuseum-traunstein.de/pageID_4411524.html

 

drei viertel

Museum Mensch und Natur München.

PS: Leider muss ich aus juristischen Gründen an dieser Stelle vermerken, dass das Bildmaterial meinem eigenen Copyright unterliegt, weil ich keine 8000 Euro zuviel hab. Die Bilder sind zur Gaudi auf meinem Flickr-Account, die schenk ich Ihnen.

Haben und Nichthaben

Ich kann so nicht arbeiten. Meine – und wahrscheinlich auch Ihre – Krankenkasse gedenkt ihre Beiträge zu erhöhen. Nicht alle. Nur die für Raucher und Übergewichtige. Sie begründet es mit verlegenen Gratisargumenten über eine Solidargemeinschaft, in der jeder einzelne soziale Verantwortung trägt und für seine selbstverschuldeten Krankheiten möglichst alleine aufzukommen hat.

Kann schon sein. Mich stört nur die hinterkünftige Vorgehensweise. Wenn sie mein Geld haben wollen, sollen sie gefälligst das Kreuz aufbringen, es zu sagen. Nicht so schleichend immer noch ein Kreuzerchen mehr abknöpfen, als nur gerechte, ja unverdient milde Strafe für etwas, an dem ich mir auch noch schuldig vorkommen soll, und glauben, ich merk das nicht. Aber dann hätten wir ja eine Diktatur, in der die Obrigkeit schuld an der Misere ist, und keine Demokratie, in der jeder schön selbst sein Glück schmieden darf, gell? Das geht bis jetzt nur mit dem ganzen leistungsscheuen Gelichter, das jeden Tag die ansonsten high performenden Agenturen mit Hartz-IV-Anträgen von der Arbeit abhält.

Offensichtlich besteht soziale Verantwortung in einer Hatz gegen politisch unerwünschte Sozialversager. Oder haben Sie schon mal von erhöhten Krankenkassenbeiträgen für Autobesitzer und Schifahrer gehört? Geht ja gar nicht: Wenn ich mit meinem “Jahreswagen” schon mühsam bis “Kitz” geblockert bin, will ich doch das Hotel nicht mit einem Zigaretten qualmendem Speckknödel teilen. Ist man denn nirgends mehr unter sich?

Wenn der Grund selbstverschuldete Krankheiten wären, ginge noch einiges: Wer zieht endlich die Mietpenner zur Verantwortung, die sich in ihrer Gedankenlosigkeit für einen Wohnsitz im Einzugsbereich eines Handymasten entschieden haben? Wer die Süchtlinge, die trotz aller Ermahnungen und jedermann zugänglicher Information nicht von eierhaltiger Ernährung lassen können? Wenn die darauf bestehen, dass sie mit ihrem Lebenswandel weder sich noch ihre Volksgemeinschaft schädigen, sollen sie halt rüber in den Osten, da düngen sie ihre Wassermelonen mit der Strahlung aus Atomkraftwerken und mampfen das Dioxin mit dem Kochlöffel als Nationalgericht.

Solidargemeinschaft, jawohl. Und der freundliche Herr Sparkassendirektor zahlt mir Zinsen, weil er sich so über meine Sparsamkeit freut.

Hey buddy, got a match?: To Have And Have Not, 1944.

Die zwei Wohnsinnigen

So hat alles einen tiefen Sinn: Ich hab beim Putzen im Bücherregal unser altes Scrabble wiedergefunden.

“Und ich wollte schon ein neues kaufen”, sag ich von der Leiter herunter zu Vroni.

“Weil du so viel Geld sparst, wenn ich das Bettsofa direkt an den Kare überweis?”

“Weil ich mir gerade noch ein Scrabble leisten kann, wenn ich dir in letzter Zeit lauter derartigen Mist geliefert hab, dass du mir nix abgeben kannst.”

“Das ist deine Sichtweise.”

“Und deine?”

“Dass du mir für unsere Kundschaft in letzter Zeit lauter dermaßen gute Sachen geliefert hast, dass ich die Einkünfte nahtlos an unsere Lieferanten weiterreichen kann.”

“Jedes Wort zählt.”

“Was braucht man da noch ein Scrabble.”

“Spielen wir mal wieder eins?”

“Lass mal. Es reicht, wenn wir beim Texten gegeneinander arbeiten.”

Scrabble. Jedes Wort zählt.

Ich hab aber kein E: Ödipussi, 1988.

PS: Leider muss ich aus juristischen Gründen an dieser Stelle vermerken, dass das Bildmaterial meinem eigenen Copyright unterliegt, weil ich keine 8000 Euro zuviel hab. Die Bilder sind zur Gaudi auf meinem Flickr-Account, die schenk ich Ihnen.

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