Vielleicht ist ja doch nicht alles schlecht an der Wiesn. Der Kollege und München-Nachbar Ralf hat den so heroischen wie selbstlosen Versuch unternommen, dem Oktoberfest einige schöne Seiten abzugewinnen. Dazu musste er auch früh genug aufstehen.
Was der Bub zu nachtschlafender Zeit am Sonntagvormittag von der Aufstellung zum Umzug der Trachten und Schützenvereine mitgebracht hat, hab ich in professionellen Reportagen schon langweiliger gesehen.
Was ich ihm dauernd sag: Ralfster, sag ich, du kannst Leut. Du scheust dich nicht, welche anzureden, und wenn du’s schon candid machen musst, können sie’s sogar hinterher merken und sich noch freuen, weil kein Mensch entwürdigt wird. Das ist aufmerksam hingeschaut und sauber erwischt; wenn Arte Fotoserien bringen würde, dann solche.
Seine eigene Wertschätzung für die unentwegten Trachtenvereinsmeier, die versuchen, dem Oktoberfest eine schöne Seite zu verleihen, drückt er aus:
Boarische Trachten, Böhmer Trachten, Woidler, Wischauer, polnische Girlies, Bruckmühler Burschen, Deandl aus Kolbermoor. Die stellen sich für den Trachtenumzug zum ersten Sonntag des Oktoberfests auf. Kaum irgendwo findet einer so viel Habits und Aufmachungen. Nicht in Italien, nicht auf dem Balkan noch auf Bali. Manchmal ist München einmalig!
81 Bilder macht er uns zugänglich, der Ralf. Und wer weiß, wie viele er als Ausschuss betrachtet. Ich bringe beispielhaft 1, weil sonst der Beitrag wieder eine Ewigkeit lädt, aber die anderen 80 sind auch nicht grauslicher. Fragen, ob ich das darf, werd ich erst wieder hinterher, aber normalerweise ist der da nicht so. Außerdem kann er ja mit Leut.
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