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Kategorie: Kreatives Arbeiten (Seite 1 von 3)

Mal-App-Vergleich: Finde die Spachtel

Art Set 4 versus Procreate

Seit einem Jahr arbeite ich beruflich mit Procreate. Das ist eine der besten und für den Profi brauchbarsten Mal- und Zeichen-Apps auf dem iPad.

Sie ist komfortabel ausgestattet und mit ihren zahlreichen modifizierbaren Pinseln (brushes) eine gute Möglichkeit, lebendige Illustrationen zu realisieren.

Für welche man im Analogbereich viel teure Farbe, viele teure Haarpinsel, einige Spachteln und viel teures Papier braucht. Ach ja und ausreichend Platz. Zum Trocknen, Lagern. Und einen Raum, aus dem man Haustiere aussperren kann. Wer jemals Aquarell und speziell in Öl malte oder spachtelte, weiß was ich meine: herumfliegende Katzen- Chinchilla- und Hundehaare, oder feine Sittichfederchen, die sich auf das feuchte halbfertige oder fertige Werk heften. Nur in den seltensten Fällen werten sie das Werk künstlerisch als ‚happy accidents’ auf, verkaufbar für Allergiker ist es jedenfalls nicht mehr.

Und dann die fortlaufenden Kosten: 1 einziger Bogen halbwegs brauchbares (dickes, saugfähiges) Aquarellpapier kostet im Handel schnell mindestens 2 Euro fuffzich. 1 lausiger Aquarellkasten mit lausig kleinen Farbnäpfchen gefüllt kostet mittlerweile um die 70 Euro. Und ein guter Aquarellpinsel: ab 10 Euro bis ‚nach oben offen‘.

Von Öl- und Acrylfarben und dem entsprechenden Rahmen samt grundiertem Canvas (rahme selbstredend selbst, bin kein Millionär) rede ich nicht. Ölfarben, die verbrauchernasenfreundlich nicht so stinken, als hätte jemand versucht, die Bude mit Terpentin anzuzünden, sind ebenfalls sehr teuer.

Nun habe ich deswegen Procreate

Aquarell Tree ©  Vroni Gräbel

Im Grunde kann ich damit fast alles illustrieren und malen, was man im echten Leben mit analogem Werkzeug macht. Fast. Also Aquarell geht. Allerdings ist es eine große Umgewöhnung weg vom klassischen Pinselverhalten.

Gewiss. Doch suchte ich für Procreate seit einiger Zeit nach Brushes, die auch eine vernünftige Öl- und Acrylic-Optik haben.

Zum Selbstmodifizieren der komplex konfigurierbaren Brushes fehlte mir der Nerv. Also kaufte ich welche, die Demo-Bilder dazu sahen vielversprechend aus. Habe auf diese Weise in schneller Folge teuer Geld für 4 Procreate-Öl-Brush-Sets ausgegeben. Doch das haptische Pastose, der fette Spachtelauftrag, der Glanz blieben mir verwehrt. Das zu dem Fast.

Da ich das Desktop-basierte Rebelle 7 kenne – für das es einen Rechner mit mindestens Intel 7 und eine schnelle Grafikkarte braucht – und ich weiß, was seine Pinsel Tolles können (live zerfließen wie analog und Material haptisch auftragen), tippe ich auf die andersartige Brushes-Engine von Procreate:

Procreate kann‘s nur weich, lasierend. Es hat keine Spachtel, es kann keinen dicken fetten Ölfarbauftrag mit Rillen von den Pinselborsten:

Öl/Acryl ‚Mare Nubium‘ Wolkenmeer © Vroni Gräbel

Egal welche Tricks man bei Procreates‘ Brushes anwendet.

So war ich auf der Suche nach ner weiteren App für Öl/Acryl

Da Rebelle 7 absehbar keine entsprechende App fürs iPad entwickeln wird, suchte ich offen. Fand nach 3 Fehldemoversuchen die App Art Set 4 und stellte überrascht fest, dass ich sie bereits habe! WTF. Und nur damals mit ihr nicht recht weiterkam, weil sie auf mich unübersichtlich wirkte und – ganz schlimm – hellgraue Bedienfelder hatte mit weißer Winz-Schrift.

Als ich durch Zufall im versteckten Menu den Umschalter zu lesbaren Bedienfeldern in Schwarz fand, wendete sich das Blatt:

Ich fand die Spachtel!

Und die Spachtel kann Haptik! Und Glanz! Man sieht ihn nur auf den weißen Tulpen kaum, dafür hätte ich ein dunkleres Weiß nehmen müssen – doch auf sattem Blau und Pink kommt er.

Kleiner Wermutstropfen: Procreate kann im Unterschied Pinselspitzen stufenlos verjüngt zurichten und bei 300 dpi ein größeres Format erzeugen: stolze knappe DIN A 1. Die App Art Set 4 kann bei 300 dpi ‚nur‘ DIN A 2.

Finde ich trotzdem noch gut: Viele andere Mal-Apps im App Store erreichen das nicht.

NB: ArtRage mit seinen Ölpinseln könnte Hobbyanwendern genügen. Es hat auch eine Spachtel. Sie lädt mir jedoch nicht genügend Farbmenge und verhält sich eher wie ein Messer zum Farbe abschaben.

Disclosure: Für diesen Software-Vergleich erhalte ich kein Honorar.

 

Eiswelten vor der Haustür

Eigentlich liebe ich den Winter im Januar

Wenn er so ist, wie ich ihn hier gemalt habe:

Aquarell/Acryl: Eissturm © Vroni Gräbel

Sturm auf den Höhen, glitzerndes Leinentuch über dem alten, braunen Laub …

Die Vögel, die letzte Woche noch dachten, dass der Frühling kommt und früh um 7 in den Gärten herumwerkelten, sind weg. Stumm ist der Winter wieder.

Zuhause sitzt man am bullernden Kamin. Den Tee in der Hand, ein Buch auf dem Schoß. Das iPad daneben. Die Katze putzt sich und rollt sich ein. Frieden.

Halloween

Dreimal schwarze Katz‘: Süßes oder saures!

Der Kater bloggt.

An Halloween verkleide ich mich dieses Jahr als Nebenkostenabrechnung. Unbekannter Kater

 

Nicht nach sauren Kürbissen oder süßen Blumen geht die Katz‘ des nachts, sondern nach duftenden, dicken Mäusen.

Procreate-Fingerübung meiner Herrin, der schwarze Kater-Gentleman: unser Merlin, 8 Jahre

Nachts im Oktober ist der Herbst sowieso am schönsten,
findet der Kater

Mal gemütlich runterkommen

Reisetipp: kühles Melonistan

Der Kater bloggt mal was anderes.

Selbergemachtes Meloneneis

Zutaten:

Frische Wassermelone

Pürierstab

Sahne

Zitrone (Bio), Saft und Schale

Puderzucker

Eismaschine

nur 1 Stunde Zeit
 

Und das kam so:

Daniel wollte unbedingt ein Eis aus meiner Eismaschine. Hat er sich so gewünscht. Drückte ich ihm mein Eismaschinen-Rezeptbüchlein in die Hand und er zeigte am Küchentisch schnell auf Sahneeis mit Wassermelone. Fand ich interessant, da ich das noch nie gemacht hatte.

Auf in den Supermarkt, denn Wassermelone hatte ich nicht vorrätig. Stolz trug er in der gnadenlosen Hitze die 200 Meter die für ein Kind superschwere Baby(!)-Wassermelone selbst nach Hause. Wir haben ihr dann die Kerne entfernt, sie püriert und schnell war sie mit ihren Zutaten im kühlen Metall-Rührbottich der Eismaschine.

Leider war der Ofen mit den Pommes – die er zum Grillen wollte – zu sehr in der Nähe und gleichzeitig in Betrieb: seine Mama kam ja gleich, wir wollten alles fertig haben wenn sie kommt. Das fast zu schnell fertige Eis schmolz daher immer wieder am Rand des Bottichs nach. Dreimal schmiss ich fast schon verzweifelt die Maschine an, um die cremig-feste Konsistenz erneut zu erreichen.

 

34 Grad im Schatten

Und 250 Grad im Ofen daneben. Da war meine kühle Küche an dem Tag nicht sonderlich Speiseeis-freundlich.

Das endlich fertige Melonen-Sahneeis schmeckte ihm sehr gut und ich denke ich mache das sicher bald wieder. Wenn die Brombeeren im Garten fertig sind, versuche ich eine Brombeere-Variante. Pommes gibts dann als Nachspeise mindestens zwei Stunden später …

Und da der bloggende Kater nicht der perfekteste Fooddesigner ist, darf er beim Pfoddo machen kleckern.

Arbeitsbedingungen bei Kreativschaffenden

Keine zehn Pferde

Keine zehn Pferde bringen mich je wieder in eine Agentur

Geschweige denn an ein Filmset

 

Manche mögen es – ähnlich dem berühmten Ficus Benjamina – gemeinhin etwas gröber. (Zitat memoriert aus dem Film ‘Männer’. Der Ficus wurde im Film später von einem unbotmäßigen Sittich namens Schewardnadse, ähm entlaubt.)

 

Nicht dass es in einer Agentur toujours so zuginge wie aktuell an den Filmsets eines bekannten deutschen Filmregisseurs.

Doch. Ähnlichkeiten gibt es durchaus.

Omnipotente Chefs, die herumbrüllen, plötzliche Konzeptänderungen von Ihrognaden, wenn eigentlich alles morgens um acht fertig gebügelt und geschniegelt sein soll – inklusive der unvermeidbaren Handouts. Welche sich auch nicht von alleine herstellen.

Der unmaßvolle Konsum von Alkohol.

 

Black Rat Snake (Central Illinois) Urheber: American Lotus, CC Wikipedia

 

Übernächtigte Mitarbeiter, die trotz vier Stunden Schlaf – erst gegen drei Uhr nachts fertig geworden – wissend und absichtlich als Newbie morgens um acht extra mit Order per Mufti einbestellt wurden (Befehl). Sonst konnte man seine Sachen packen. Für die interne Endpräsi. So etwas wie eine Generalprobe unter vom CEO als normal betrachteten giftigen Bedingungen: Kritikhagel statt konstruktive Anmerkungen. Motto: Das muss man doch aushalten können. Um als Neuzugang weinend vor versammelter Restmannschaft gedemütigt zu werden, weil sie eine halbe Stunde verschlafen hatten. So geschehen einer fähigen Kollegin.

Ausbeutung von Praktikanten aus der Hochschule, wo sich selbst der Hochschul-Dekan eingeschaltet hat, um das abzustellen und keine mehr hinließ. Seines Zeichens selbst ein Arbeitstier mit olympischen Augenringen. Also wenn selbst der.

Nicht dass es in einer Agentur toujours so zuginge wie am Filmset bekannter Regisseure: Bossing-Schlangengrube plus Unterlaufen von Arbeitsrechten. Brüste mussten da von Casting-Newbies gemeinhin nicht gezeigt und be-eddingt werden. Demütigungen anderer Art jedoch: täglich.

 

Keine zehn Pferde würden mich je wieder in eine Agentur bringen.

Nicht alle Agenturen sind so, gewiss. Es gibt die, bei denen Kreative in halbwegs angenehmer Atmosphäre ohne von allzu viel Machtspielchen behelligt zu werden, produktiv, konstruktiv und in Ruhe arbeiten können.

Gewiss.

Jedoch.

Die Branche, egal ob Film, Sound, Media oder Design ist seit Jahren massiv unter Druck. Die Kosten, die Bedingungen, der schnelle Rhythmus. Mit in Folge Ausbeutung der Kreativen und einem übertriebenen Selbstverständnis der ‘Who is Who’. Wobei normale Kreative dazu neigen, sich grundsätzlich zu den elitären ‘Who is Who’ zu zählen. Gutes Selbstbewusstsein braucht man doch, aber hey! Bis sie merken, dass sie es doch nicht sind und ein Leben lang zu unsäglichen Bedingungen ‘spuren’ müssen, weil sie Masse sind.

Wenn angestellt sein in Agenturen schon nicht das große Los ist: Kreative Soloselbständige sollten sich einen lukrativen Hauptberuf suchen, um sich solchen ‘Marktkräften’ nicht komplett ungeschützt ausliefern zu müssen.

 

Wenn du dich trotzdem da reinbegeben willst, erzähle es nicht deiner Mama

Außer ihr gehört das Unternehmen, für das du kreierst. Gewiss. Ansonsten: Erzähle ihr irgendwas mit Computern.

Oder außer dein Onkel oder Papa hat ein großes Unternehmen, ist ein Anständiger, und will dich ein Leben lang als Leaddesigner für seinen Markenauftritt installieren. Dann hab ich nichts gesagt. Bedenke dabei immer, Beziehungen, Ämter und solide Unternehmen sind nicht mehr von Dauer. Eher wie Rauch und Nebel: schnell weg, Exit, filettiert, verkauft, irrelevant, aufgelöst. Wie die Leoni Drahtwerke, wie Karstadt, wie Hersteller von Gasthermen, die sich nicht rechtzeitig umgestellt haben. Wir leben in hastigen Zeiten.

 

Verfasser ist Designer mit Hochschulabschluss, hat in Groß- und Mittelagenturen in leitender Position gearbeitet, zwischendurch und später als Freiberufler. Nicht alle Erfahrungen waren negativ, das Verhältnis war zwei Drittel positiv und ein Drittel negativ. Die letzten Jahre vor und nach Corona waren trotz gewitzter Erfahrung im Umgang mit Egomanikern aller Art: aufreibender als je zuvor.

 

Hält auch so

Spaten am Flaucher

Buidln: Selbergemacht am Flaucher, 31. März 2022, schenk ich Ihnen.

Spaten am Flaucher

Mehr schräge Einbrüche der Kunst in die Natur:

Paul Barton spielt Bach: Fuge 16 g-Moll, Wohltemperiertes Clavier, Buch 2,
für den Elefanterich Chaichana (was er offenbar lieber bleiben lassen sollte:

Andy Thorn spielt Banjo für den Fuchs:

Morwenna Rose “Hands on Harps” Louttit-Vermaat harft für die Kuhherde:

und Naomi SV harft aus Versehen für die Rehgeiß Sounds of Silence:

So, und jetzt überleg ich seit einer Stunde einen Kalauer samt Video mit “für die Katz”. Am besten, ich red mich damit raus, dass es zu sehr auf der Hand liegt.

Woman Wanting

Song lyrics from days of yore.

~~~\~~~~~~~/~~~

1.: I want you to take me to your forest clearing
where you have taken all your girlfriends
It helps me to get to know you
and make you mine

Chorus: Man I want you I’m your girl

2.: I want you to tell me to dress in my
flowery summer skirt with strappy sandals
so to carry them for me and adore
my toes when they follow you beside you

Chorus: Man I want you I’m your woman

3.: I want you to bed me in the grass below the tree
where you had your first kiss and your last fuck
with a girl I will not know and I want
your hunger for the flesh of my rosy thighs

Chorus: Man I want you I’m your vixen

4.: I want you to play with your tongue in my mouth
one hand on my breasts two fingers on my clit
the thing you play one minute later
one level deeper oh deeper come deeper

Chorus: Man I want you I’m your mare

Bridge: I want you to uh
uh
uh
I want you too

Chorus: Man I want you I’m your bitch

5.: I want you too big too hard too sturdy
with relish and moaning too loud along
with me then come too soppy inside me
See it’s so simple when you want me

Chorus: Man I want you I’m your girl

~~~\~~~~~~~/~~~

Vroni meint: “Und wer soll dir das glauben?”

“Glauben?” sag ich, “einen Liedertext?”

“Die Leute suchen immer nach autobiographischen Bezügen. Da kannst du nix machen und wahrscheinlich nicht mal die Leute, die nach sowas suchen, selber.”

“Dann sollen die halt mal aufs Veröffentlichungsdatum schauen.”

Days of yore?”

“1. April.”

“Wolfwolfwolf. Wie soll sich das überhaupt anhören? Wie die drei Holländerinnen auf dem Sybian?”

So ungefähr: Beth Gibbons & Rustin Man: Mysteries,
aus: Out of Season, 2002:

Kollegenschnack (Neulich in der Kneipe, Teil 896)

“Sie schreiben?”

“Logisch. Man kann ja im Wirtshaus nicht bloß saufen.”

“Vor allem, seit man nicht mehr rauchen darf, gell.”

“Meine Rede.”

“Was schreiben Sie denn?”

“Jetzt?”

“Und hier. Brief ist das dem Layout nach keiner.”

“Och, Liedertext.”

“Sehr schön. Hab ich auch mal gemacht.”

“Echt? Und ist gesungen worden?”

“Fast.”

“Warum nicht ganz?”

“Ich kann keine Noten schreiben.”

“Die Melodie soll doch der erfinden, der es singen will.”

“Wollte er auch.”

“Hat er nicht?”

“Er hört die Melodie nicht aus dem Text, hat er gesagt.”

“Deswegen soll er sie ja erst erfinden.”

“Der konnte sich’s aussuchen.”

“Jemand, den ich kenne?”

“O ja.”

“Na, sagen Sie schon.”

“Ach, Sie würden nur denken, ich möchte prahlen.”

“Was hat der mit den Liedtexten gemacht?”

“An mich zurückgeschickt. Anständiger Kollege.”

“Und Sie singen jetzt alles selber daheim.”

“Haha, oder im Wirtshaus.”

“Später dann.”

“Prost.”

“Mir fallen auch immer bloß die Melodien ein, die’s schon gibt.”

“Gibt doch heute ganz andere Möglichkeiten.”

“Jam-Sessiion via Zoom?”

“Wenn wir das damals gehabt hätten …”

“… dann dürften Sie heute richtig im Wirtshaus rumprahlen, stimmt’s?”

“Die Möglichhkeit besteht.”

“Die Möglichkeit, dass uns gleich einer mit dem letzten öffentlichen Aschenbecher in der freien Wildbahn erschlägt, besteht auch.”

“Wieso, bei Ihrer Eloquenz schreiben Sie doch bestimmt recht ordentliche Texte.”

“Weiß ja keiner.”

“Das muss man positiv sehen.”

“Wie alles andere auch. Man schreibt ja Liedertexte nicht, damit man sie an Lerryn verkauft.”

“Hörnse auf mit dem. Außerdem schreibt der selber für Heinz Rudolf Kunze.”

“Wieso, der hat sein Zeug schon von Brecht und Eisler, Che Guevara und Rosa Luxemburg schreiben lassen.”

“Die mussten sich nicht mehr wehren:”

“Darf ich das verwenden?”

“Nur zu, ich plaudere einfdach so ins Gemeinfreie.”

“Man muss ja nicht alles gleich monetarisieren.”

“Gibt ja auch innere Werte:”

“Und man hat daheim immer genug Notizpapier rumliegen.”

“Wieso, schreiben Sie nicht die Rückseitren voll?”

“Könnte ja mal wer eine Melodie draufschreiben wollen:”

“Prost.”

“Prost.”

Soundtrack: Lerryn: Der Sänger Mit Den Besseren Liedern,
aus: Der Sänger mit den besseren Liedern, 1974:

Die Blätter

Update zu Das erste Frühlingsgedicht 2018:

Lenz

Der erste Vogel kam geflogen,
Bevor die Blumen blühten.
Und ich streife über Wiesen,
Weil sich’s weich verweilt auf diesen —
Lauer Wind streicht durch die Blätter
Ringsumher.

Herbst

Alle Vögel sind verzogen
Wohl in den heißen Süden.
Unaufhörlich muss ich niesen,
Weil die Fenster nicht mehr schließen —
Rauher Wind treibt braune Blätter
Vor sich her.

Vroni meint: “Wieso ‘Die Blätter’? Wieso nicht ‘Der Wind’ als handelndes Subjekt?

“Ich hab sogar ‘Perpetuum’ erwogen”, sag ich.

“Okay, Blätter.”

Soundtrack: Mariee Sioux: Swimming Through Stone,
aus: Gift for the End, 2012:

Und morgen versuchen wir dann, drei vollständige Staffeln durchzubingen

Rest des Nachmittags : faul und bösartig. (Wie Gott vor der Schöpfung).

Arno Schmidt: Brand’s Haide, 1951; BA I,1,136.

Na bitte: den ganzen Tag
          kein Spaß und keine
                    neuen Katastrophen.

Geht doch —
          für einen Tag, an dem
                    man aufgestanden ist.

Soundtrack: The Secret Sisters: He’s Fine,
aus: You Don’t Own Me Anymore, 2017:

Aus der prekären Bildungsnähe

Die wenigen Menschen, die öfter im Leben mit Spuren von Wohlwollen an mich denken, kennen mich als “Büchermenschen”, gern auch mit einem anderen Tier als Determinatum. Stimmt ja auch: Glück ist eine möglichst gut erhaltene alte Schwarte von Eichendorff oder eine von Ludwig Richter illustrierte — beides gleichzeitig gibt’s nicht — und bis 1996 hab ich Germanistik studiert.

Das war allerdings das letzte Mal, dass ich einen Hörsaal von innen gesehen hab; nur einen weitgehend ungenutzten Bibliotheksausweis der Uni München hab ich noch. Für den Buchhandel bin ich verloren: Wer braucht schon verlagsfrische Bücher, die sich noch kein Jahrhundert lang bewähren konnten, und Antiquariate sind viel lustiger. Denen trag ich meistens nur den Straßenschmutz aufs abgewetzte Parkett, ohne ihnen Geld dazulassen, weil ich genau so lange eine bezahlte Beschäftigung hab, bis der Richtige das Gegenteil behauptet. Und wenn ich mich historisch bilden will, dann mit Fernsehdokumentationen aus dem Hause Terra X, in vollem Bewusstsein, was von denen zu halten ist.

Den “Büchermenschen” lässt man sich schon lieber gefallen als Schimpfwörter aus dem Fäkalbereich, aber wenn ich nach einem Vierteljahrhundert noch Akademiker sein soll, wer ist dann eigentlich bildungsfernes Prekariat?

Soundtrack: Isa “Master Your Mind” Ulubaev:
5 Bücher, die du lesen musst, 7. Februar 2017:

Meinetwegen lasst’s halt steh

Wenn man seine ganzen steinalten Langspielplatten — in diesem Fall die Globetrottel Rag von Günter Stössel — nicht bis zur selbsttätigen Entrümpelung aufhebt: Das wirklich anrührend schöne Lied Goldbach City existiert nur in dieser einen Live-Aufnahme von 1976 aus einem nicht überlieferten Wirtshaus, in sämtlichen Restaurierungen und Neuanordnungen ist der gesprochene Vorspann abgeschnitten. Das heißt, es kommt nicht mehr zur Geltung, dass die beschriebene Unternehmung das historische Pilotprojekt avant la lettre für den Abenteuerspielplatz Goldbachwiese am Zabo, nein: in Nürnberg-Zerzabelshof war. Den gezupften Turnaround hab ich dereinst jahrelang immer mal wieder auf der Klampfe geübt, bin mir aber bis heute nicht sicher, ob das nicht ein Banjo ist:

Wie ich darauf komme? Nun ja, weil wir diese Woche unter Aufbietung unseres gesamten Repertoires an fränkischen, bairischen und internationalen Flüchen eine neue Tastatur und, schlimmer: eine neue Festplatte in den Laptop eingebaut — besonderer Dank an die IT-Vroni — und im Gefolge Windows 10 neuinstalliert und jedes Fitzelchen wieder draufgespielt haben, denn man sieht ja, was passiert, wenn man nicht seine ganzen steinalten Langspielplatten und Word-98-.rtfs aufhebt.

Und plötzlich sehnt man sich zurück in die Zeit nicht etwa vor dem Internet, sondern vor der Gutenbergischen Wende in der technischen Reproduzierbarkeit von Kunstwerken. Da haben die Leute nämlich ein für alle Male ein Jahresgehalt für ihr persönliches Stundenbuch angespart, und da stand dann alles drin, was man wissen musste. Jedenfalls alles, was einen was angeht. Wenn’s gebrannt hat, war das die o. a. selbsttätige Entrümpelung, und man hatte andere Sorgen als ob in einen Blues ein Barré oder gar keiner hineingehört:

Bonus Track: Günter Stössel. One Barré Only, aus: Schdrohwitwer Blues, 1975, das Pilotprojekt zur späteren Ballade vom Leberschrumpf, weil ich das auch selber halbwegs kann:

Shoemanic Franz

Vor langer Zeit war unsere Kernkompetenz beim Bloggen aus naheliegenden Gründen die Werbung, danach die Geschicklichkeit darin, nichts Berufliches preiszugeben, weil es beruflich ist, nichts Politisches, weil es politisch ist, und schon gleich dreimal nichts Privates, weil es privat ist. Dieses eine Mal müssen wir zu unseren Werbewurzeln zurückkehren. Ende des Meta-Teils.

Den österreichischen Schuhhersteller Humanic mit Sitz in Graz gibt’s noch. Am aufschlussreichsten zitiert sich sein Wikipedia-Artikel; mehr als dort — einschließlich der wenigen Verlinkungen — erfährt man über sein Werbekonzept nirgends:

Vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren fiel Humanic durch innovative Werbekonzepte auf, für die Horst Gerhard Haberl verantwortlich war. Die Werbespots hatten wenig bis nichts mit den Produkten zu tun, es waren komprimierte Stücke avantgardistischer Kunst. Texte bekannter österreichischer Autoren wie H. C. Artmann, Andreas Okopenko, Wolfgang Bauer oder Claus Schöner wurden verwendet und Anleihen bei der konkreten Poesie genommen. […] Markant war der Ausruf “Franz!” am Ende der Spots, der erstmals 1971 vorkam. […] Für das damalige Publikum waren die Werbespots irritierend, die Marke und die Franz-Figur erreichten einen hohen Bekanntheitsgrad, zeitweise von 98 %. Umgekehrt fühlten sich auch die damaligen Künstler nicht immer wohl dabei, für die Werbung zu arbeiten, Ernst Jandl etwa zog einen bereits ausgearbeiteten Spot wieder zurück.

Das für Österreicher ikonisch gewordene Soundlogo “Franz!” wurde ziemlich genau von 1971 bis 1996 unter Werbeleiter Horst Gerhard Haberl eingesetzt, seit dem grundlegenden Wechsel des Werbekonzepts gilt die Humanic-Werbung als konventionell bis ausgesprochen langweilig.

Leider bin ich nicht im Österreich der 1970er Jahre aufgewachsen und musste daher erst tief im 21. Jahrhundert über den Spot mit H. C. Artmann — es ist der ruhigste, der von der typischen Handbewegung beim Schreiben von Haiku lebt — auf eine “kultige”, aber aussortierte Werbung stoßen, vor deren Courage und Innovationswillen auch in dessen drittem Jahrzehnt manchen rezenten Werbern die Luft wegbleibt. Ein Jammer, den Spot von Ernst Jandl hätte man schon gern miterlebt.

Nicht dass an Lautpoesie ansonsten Mangel geherrscht hätte — und in der Tat muss ein martialisch redupliziertes Statement wie “Berge brauchen keine Menschen” gerade in Österreich an existenzielle Belange rühren. Dokumentiert sind auch einige vogelwilde Plakate, die TV-Spots dauern standardmäßig 20 bis 30 Sekunden. In ungefährer chronologischer Reihenfolge waren aufzutreiben:

Powerdichten

Dieses Gedicht wurde
       innerhalb dreißig Sekunden
              geschrieben. — Metateil Ende.

Sobald du aufhörst
       Gedichte zu schreiben
              kannst du nur

noch Fehler machen;
       das kommt, weil
              Fehler in der

Definition von Dichtung
       gleich mit drin
              sind. Nach dem

letzten Versuch hab
       ich online Günter
              Grass bestellt: das,

wo sich über
       zwanzig Dichter in
              Telgte treffen, um

zu überlegen, was
       man richtig machen
              könnte. Das war

1647: gegen Ende
       des Krieges. Zwei
              Tage später war

das Buch im
       Kasten: Irgendwas muss
              doch irgendwann funktionieren.

Soundtrack:

Noch erstaunter — und Schütz ein wenig erschrocken — waren alle im Hof, als Gelnhausen plötzlich und nachdem er sich schon dienstfertig zwischen das Gepäck des späten Gastes gestellt hatte, mit angenehmem Tenor aus den “Cantiones sacrae”, einem eher überkonfessionellen, deshalb bis in katholische Gegend verbreiteten Werk den Anfang der ersten Motette zu singen begann: “O bone, o dulcis, o benigne Jesu…”

Günter Grass: Das Treffen in Telgte, 1979,
Sammlung Luchterhand 1985, Seite 46.

5letters: Make Reasonable Art

Update zu Staffelknipsen:

Das find ich wichtig. Das Wort hat Carolin Gutt von 5letters aus Berlin. Unterstützet zahlreich ihre Kunst auf society6 und Redbubble. Korrekturen waren unnötig, Hervorhebung im Text von mir:

Let’s do this and try to stay online.

warning: the text might be a trigger as it contains thoughts on nudity and sexuality and it’s really long *eye roll* (posted to u>my Instagram first)

I honestly struggled in my decision to post some of these photographs I’ve been working on last year on Instagram, but have chosen now to simply start with this one but I cannot let it pass without comment, or a personal statement or a rant or whatever you’d like to call it.

Debating with myself whether to share or maybe better not to share them here at all as I am afraid of losing the account (once more) or an image to be the least of my worries.

But then again I think, THIS IS NOT an option how to deal with it.

Always trading off how to present my art in a way I would like it to be looked at (without censorship because it only takes away an artworks essence) against the fact that I also want to promote my own art and make it more accessible for a wider (fan) community and people that share my interests and don’t follow me somewhere else but on Instagram, for instance.

The only place on the internet I know, where I don’t have to fear my art might be taken down against my own will is flickr, because they set up a system which allows you to mark your uploads as safe, moderate or restricted and one doesn’t have to necessarily censor one’s own art. You simply choose yourself to see mature content or not. And you also choose the tags you find appropriate for the content you upload. Please share other platforms with me, that you know with a likewise user-friendly attitude. If there is any. I also might consider to really create an own website one day to simply share my art without restrictions, but then I would also miss out on all the exchange of thoughts with other artists, which I find just as important as making art myself. Hoping there will be more exchange and no ban of the exchange. Otherwise we’ll all just might become whistleblowers.

But for the rest I wish we would stop being afraid of human body parts. I wish we would stop to hide bodies in general. I wish we would stop to label them as something illegal and I wish we would stop making use of the excuse “…but there are children that need to be protected” – ahm, yes. Agree. But this is not the way to protect them, by never letting them explore a main part of their own existence – nudity. This is only how you confuse and irritate them and assume that they are too stupid to understand it and make it even worse – they might get the impression there is something wrong in being nude and suddenly they feel uncomfortable in their own bodies. Oops! There we go, many generations full of self-doubts and bodyshaming. You really wanna protect children? Educate them! Take them by the hand and let them know their questions about nudity, their own body, their first encounters with sexuality are okay and nothing to be afraid or ashamed of. It is most likely that so many adults struggle to deal with it openly only because they haven’t had the awareness and resources and sensitivity when they were young. Yet we all grew up and sooner or later there was a first time when we saw a naked body or had a very first sexual experience (wishing it was consensual), and we probably felt confused and shameful and weird as this was something new to us, but we made up our minds and came up with questions, I still do – it never stops actually, and we would be looking for answers, whether it was something with or without support, because we are curious. Curiosity is something good. Knowledge is something good. And to be honest about it is even better. And we choose if there will be more support in the future (for all of us, not only children) or just more hiding and open questions. Art is a wonderful way to educate and playful to begin with in my opinion. It breaks the ice, to say so. I work in a museum where we display a lot of figural art, most of it is nude art, and guess what, children are among the visitors also. We do offer special workshops for them to get in touch with the art they see. I don’t wanna bring a long argument up about the internet being a safe place for children. Definitely. It must be a safe place for everyone. Not only children. So many adults have to face hate speech. And so many (women) have to deal with dick pics – including myself. Doesn’t only happen to teenagers, right?!

And talking about the fine arts particularly, I really wish we will stop giving artists constantly a feeling of being criminals for doing art – or simply humans for owning a nude body, because the body itself is basically all we can ever call our own property and it cannot be taken away by someone else (it shouldn’t be taken away – this is where we enter the real world and the world wide web is just a reflection of it, therefore we need to fix a wide spread common sense in the real world we all live in, while the Internet is a tool to communicate about it – if I would get the same “ban” in real life as online, it would be like someone constantly putting a plaster onto my mouth, metaphorically).

5letters, Carolin Gutt, close, 2019Exploring the female gaze in my own nude photography is a vice versa answer to the still more common male gaze and being able to create a content I would like to see more often on the internet and the world I live in by taking pictures not only of my own body, also of other female and male nudes, made me think of the right way to represent them, but I have to fear a restriction by so called correct guidelines or community standards ever since. Who are you to tell me that your community standards are something to actually agree on and to call them “right” or “entire” or “inclusive”. Actually they discriminate and make a majority believe that this is an ultimate opinion. How can you even dare to make the hashtag “woman” illegal and shadowban all content connected to it. Instagram, Facebook and other social networks with these “standards” only support a world, where half of mankind (even more) still struggles to be accepted and respected as humans. Basically this only means, if not they are the ones to ban or censor my art, than I will have to do it as an artist myself, if I want to keep the art online and wanna share my content and reach out to people to make a change. I discriminate myself and give my permission to allow others to not respect me as an artist and as a woman and as a human. So one way or the other the art gets a big censorship on it and cannot be seen as what I originally had intended it to be (as there will always be an odd side effect of it being something forbidden first of all). I am not a criminal, I am not doing illegal things, there is no need to hide what I am doing and I don’t want it to be understood as if it was. I’d so love to break old standardized gaze habits and get rid of the BIG OLD ONE and ONLY possible way to understand a nude/semi-nude that’s spread via all kinds of media and therefore got the overall agreement to be “valid” – in the very common sexualized way, right?! But how are we supposed to replace it, when all our efforts on presenting the nude in a new light (female, male, non-binary… doesn’t matter after all) is already meant to be sexual by the guidelines itself and -now here comes the point which I find even more devastating- making it a bad thing!!! Why? Two main points here: why does nude-art have to be „sexual art” only and why does sexual have to mean it’s something bad, why does nude have to mean it’s something bad? I think we need to free the body from being sexual only and need to free sexuality/nudity from its old negativity. Not only for women, after decades of struggling to find our own positive aspects of sexuality – men in general would do themselves a big favour to re-think their own understanding of sexuality, too. Is the presented “sex” you see everywhere really the sex you guys wanna look at and do you find yourself represented by it? Seriously?? I am sure it still works for those that never made up their own mind about what sexuality is meant to be or could be as its deadlocked meaning gets copy pasted and worked as a tool of power and prevalence for centuries, but many men (luckily) are just disgusted by it nowadays and what it does to them or the women/people in their lives. Btw, I rarely see plain sexual content in my own artworks or in a lot of other artists‘ work that focus on the nude subject in fine arts. My nudes rather address the topic of how the body itself represents beauty in different ways and of all kinds and is a vessel to express the mind and how a digital or analog camera gives you different options and possibilities to explore and play around with it. A nude can be funny, can be hilarious, can be soft, can be attracting, can be broken, can be damaged, can be protective, can be vulnerable, can be a limit to our mind, can be lots of things, because we are lots of things, and it can be sexual – yes – but isn’t sexual first of all. A sexual component can be a part of a nude but it doesn’t have to be and it only happens when the subject and I agree on it to make it visible. This leads me straight back to the uploaded content I wanted to share and hopefully will be sharing some more of this series soon, in case they won’t take this one down and it remains online. Congratulations to all of you who made it so far scrolling down, means the image is still here. Some of you also were lucky to see the whole series on my flickr already (flickr.com/photos/orangeshakejuice) and I can only draw your attention to my stream for uncensored versions of my art – the original content to say so. My shops are censorship free as well, but as I am not selling all my nude artworks you will also not catch up on my full body of work. Anyway, those who follow me here and on my flickr were kind to let me know how they find this series to be one of the most explicit work I’ve done so far and I agree on it. Didn’t think to capture the topic of physical selflove and selfcare on camera really much in the past. And even this time I was looking for private portraits, nude portraits but because the whole atmosphere made both of us feel safe and comfortable we ended up with some really delicate, explicit and intimate nude portraits, which are far away from porn but close to an artistic, aesthetic and respectful interaction. And I am grateful for the experience. It’s been actually rather easy, more than what one would maybe think and really not stressing at all. And I say it shows in the images. There is something that influences the output, the result of a session. If you stress about it or look for something to happen desperately, it’s going to be shite quite likely and will dissatisfy probably. In the worst case it will hurt someone. I’d even dare to say, because the photographs don’t include any provocative purpose they are not provoking and I have to ask myself, can you un-sexualise a sexual content? In a world where non-sexual things must become something sexual on purpose I wonder if a clear sexuality-connected thing like an erect penis doesn’t have to be sexual at first sight, but is possibly more a thing of beauty and of something that’s just greater or just human and therefore natural, but maybe that’s one step too far for the already-brainwashed-brains and narrow-minded-minds out there I lost when starting to talk about how to rather protect children by telling them the uncovered truth. Right, it’s late. I’ll leave it here with you. And I gotta work tomorrow, which literally is in a couple of hours. I will see if the image (my account?) will still be here when I wake up and hopefully some of you will get the chance to follow my thoughts. Respectful comments and opinions are most welcome. Thanks very much. Have a good day and good night. Speak to you soon. Take care of your vulnerability, please.

#makereasonableart

Bild: 5letters: ‘close‘ © 2019, bearbeitet.

Soundtrack: Fiona Apple: Criminal, aus: Tidal, 1996:

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