Meine Kamera ist nicht nagelneu. Sie ist für meine Verhältnisse neu. Eine neuere hat Vroni, die darf das, die ist Grafikerin und steht viel lieber hinter als vor Kameras.
Vroni klagt bei ihrer halbwegs neuen Kamera über die Funktion “Antischock”. Man stellt sich so leichtfertig vor, das sei ein Bildstabilisator, und benutzt sie, um sein Bild nicht zu verwackeln. Und verwackelt es dann leichtfertig erst recht. Geisteswissenschaftler und Technik.
Die jetzt aber wirklich neue Citylight-Werbung des Weihnachtsgeschäfts hat mir nahegelegt, jetzt aber wirklich nagelneue Kameras zu verschenken, die vorausberechnen, wie sich ein Fotomotiv weiterbewegen wird. Die “Technik der Zukunft” erringt ganze neue Bedeutungsebenen.
Wenn die Kameras so beschaffen sind, ist es am besten, man lernt ein bissel zeichnen. Mein Geschenktipp der Woche ist deshalb: ein Bleistift, am besten Faber Castell, die sind traditionsreiche Nürnberger Wertarbeit, neu nur wenige Millimeter kürzer als vor fünfzehn Jahren, und machen richtig Spaß. Im Schreibwarenbedarf Ihres Vertrauens unter 1 Euro. Wenn’s ein bissel mehr sein darf: Anständige Skizzenbücher aus Papier, dem weder Radiergummi, der eine oder andere Tintenklecks noch gemäßigtes Aquarell viel anhaben können, hat der Kaut-Bullinger. Hemdentaschenformat, das reicht vollkommen, für keine 5 Euro, weil man den überschätzten Namen “Moleskine” nicht mitzahlt.
Fröhliche Bescherung am Mittwoch! Und um 22.30 Uhr nicht die Christmette in Sankt Maximilian vergessen — zum Thema “Gott existiert — aber du bist es nicht, also entspann dich” mit anschließender Birthday Party.
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