Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Kategorie: Garten (Seite 1 von 3)

Scherz im März?

Cannabis frei ab 1. April

Der Kater bloggt.

Heute wird die Messe gelesen: Lesung im Bundestag über die Freigabe von Cannabis.

 

Ich habe jetzt den absoluten Beweis, dass das Rauchen auch nur einer Marihuanazigarette einen Hirnschaden anrichtet, der der Explosion einer H-Bombe auf dem Bikiniatoll gleicht. Ronald Reagan

 
Wie auch immer und was er wirklich geraucht hat: Etwas Ähnliches wuchs längst in unserem Hofgarten.

Hundertprozentig harmlos ist Cannabis jedenfalls nicht. Wie man bei Reagans Bemerkung sieht.


Kratzfuß

 

Dein Garten und du und die Amseln dazu

Kleine scheue Glücksgefühle in beschissenen Zeiten

Der Kater bloggt.

Denn bei all den ernsten Themen ist es ja nicht zum Aushalten.

Gabrielus Landsbergis, Außenminister Litauens, übrigens Enkel des ersten Staatsoberhaupts Litauens nach der Erlangung der Unabhängigkeit. Schiebt hier – vermutlich zu Recht – in der Münchner Sicherheitskonferenz ein müde-grantiges Gesicht. Und sagt wie‘s ist für sein bedrohtes Litauen:

Und jetzt das kleine scheue Glück: Die Schneeglöckchen, die Daniel vor Corona pflanzte

Die Kornelkirsche, die endlich mehr als 3 Blütenbüschel präsentiert

Die hübschen Salweidenkätzchen, die ich mit dem verflixten iPad-Fokus-Gedöns einfach nicht scharf bekam, dafür den bucklichten ;-) Thomas-Moore-Torso der Kunsttherapeutin.

Der Rotwein, der freiwillig diesen Winter überlebte (o.k., habe den Topf noch schnell reingeholt als es -10° C wurde …)

Mehr kann man von 2024 nicht mehr erwarten. Für Viele ist das wenig, für Freunde des scheuen Glücks ist das sauviel.

Eiswelten vor der Haustür

Eigentlich liebe ich den Winter im Januar

Wenn er so ist, wie ich ihn hier gemalt habe:

Aquarell/Acryl: Eissturm © Vroni Gräbel

Sturm auf den Höhen, glitzerndes Leinentuch über dem alten, braunen Laub …

Die Vögel, die letzte Woche noch dachten, dass der Frühling kommt und früh um 7 in den Gärten herumwerkelten, sind weg. Stumm ist der Winter wieder.

Zuhause sitzt man am bullernden Kamin. Den Tee in der Hand, ein Buch auf dem Schoß. Das iPad daneben. Die Katze putzt sich und rollt sich ein. Frieden.

Him, Brom und Erd. Leider auch Kürbis!

Die Herbst-Himbeere

Friede für Israel
Credits: Dr. Zachi Evenor, CC BY-SA 4.0

Ein aus meiner Sicht sehr guter und einfühlsamer Hintergrund-Podcast: https://www.spiegel.de/ausland/israel-gaza-krieg-wie-der-konflikt-zwischen-juden-und-palaestinensern-entstand-a-ca315206-81a1-4616-ab39-c33d5a5b8d89

„Wie der Konflikt zwischen Juden und Palästinensern entstand“

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Der Kater blüht.

Der Mensch bringt sogar die Wüsten zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand bietet, befindet sich in seinem Kopf. Ephraim Kishon

 

Zumindest was seine aufrichtige Bewunderung für Pflanzen betrifft, welche auch noch im Oktober ihren Job machen. Ein Kater tickt bekanntlich anders. Er dehnt lieber genüsslich seine Pfoten im Katzenbett.

Blühende Herbst-Himbeere

Und die Erd- und Brombeeren wollen es auch nochmal wissen. Im Oktober!

Zu dieser ganzen Pflanzenparty muss ich jetzt pürierten Kürbis mit Butter in meinem Futter ertragen, denn meine träge Verdauung braucht angeblich Ballaststoffe. Dabei bereite ich mich doch nur für den Winter am Kamin vor.

Gruß
der Kater

 

 

Gras, ich hör‘ immer nur Gras

Die Schönheit von blühendem Gras

Der Kater bloggt.

Das aber glauben alle Dichter: Daß, wer im Grase oder an einsamen Gehängen liegend die Ohren spitze. etwas von den Dingen erfahre, die zwischen Himmel und Erde sind.  Friedrich Wilhelm Nietzsche

Das unscheinbarste, das dieser unscheinbare begrünte Hinterhof hervorgebracht hat, ist dieses Gras.


Seine Büschel wurden auszurupfen vergessen, die Kater haben es verschmäht.

Es lebt in einer trockenen Gießlücke und hat im Unterschied zu mir den heißen Sommer gut gepackt. So eroberte es sich einen Platz zwischen der Katzenminze mit der Punk-Frisur, einem halbkahlen Opi-Rosenstrauch, der mit Sternrusstau kämpft und bereits im Sommer anfing, altersstarrsinnig mit gelb gewordenen und schwarz betupften Blättern um sich zu werfen – und der wuchernden Fettblattrosette (Echeveria), die als Einzelkind anfing, im ersten Winter reinzuholen vergessen wurde und sich in den Jahren trotzig zu einem dicken Teppich knüpfte.

Die grazile Schönheit des Grases neben der breiten Dickblatt-Succulente erschloss sich mir erst, als seine langen Halme blühten.

Ob das ein spezieller Zierhafer ist oder einfach nur irgendein wildes Gras, habe ich noch nicht herausfinden können. Nun darf es bleiben – in der Hotelbar der Überlebenden.

 

Herbstgedanken

Wein, rot, Reifenstuel Südhang

Der Kater bloggt.

 

Schade, dass man Wein nicht streicheln kann. Kurt Tucholsky

 

Jeder fängt mal klein an


Der Kleine oben in der Mitte im runden Topf.

Von Stephie aus Erlangen, Südterrasse. Er wird mal große, sehr süße rote Beeren tragen. Er wird keine Saugpfötchen haben, sich nicht unbeherrscht-dependent an die Mauer klammern. Denn er ist ein braver Süßer – kein wilder Psycho, der im Herbst die Fassaden flammend rot anmalt.

Krisengewinnler im Innenhof

Der Schreck aus dem Süden und die punktierte Zarte

Der Kater bloggt.

Wir verzärtelten, unerfahrenen Menschen schreien bei jeder fremden Heuschrecke, die uns begegnet: Herr, er will uns fressen. Johann Wolfgang von Goethe

 

Sie springt nicht hinter Eichen hervor

Und ist auch kein Schreckgespenst aus dem texanischen Süden von Regisseur M. Night Shyamalan, sondern eine zierliche grüne Heuschreckenart. Die Südliche Eichenschrecke ist als Insekt sogar ein Gewinner der Klimakrise. Ob sie die heimische Gemeine Eichenschrecke oder die Punktierte Zartschrecke – hier im Bild unten – verdrängen wird: in unserem Hinterhof wohl noch nicht.

Sie sieht für ungeübte Augen fast genau so aus wie unser ständiger Bewohner unseres Hinterhofs. Die Südliche wurde hier noch nicht gesichtet:

Die Punktierte Zartschrecke – ein absolut ungemeiner und umso lieber grüner Musiker auf den Margaritenblüten unter der Zwergfelsenbirne und ein echter Münchner. Hier ein Weibchen. Die Männchen tragen einen roten Streifen auf dem Rücken.

 

Der zarte Musiker liebts trocken

Die Eichenschrecke hat eine besondere Art der Lautäußerung entwickelt, nämlich das Trommeln mit den Hinterbeinen auf Äste und derbere Blätter. […] Die Eier der Südlichen Eichenschrecke sind dazu sehr trockenheitsresistent, selbst beim Schlupf wird, im Gegensatz zu anderen Laubheuschrecken, eine reduzierte Luftfeuchtigkeit toleriert. (Quelle Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Eichenschrecke)

 

Trotz Insektenschwund seit Jahren regelmäßige Gäste in meinem Büro

Hier sitzt eine Schrecke auf meinem alten Monitor. Ob sie getrommelt hat, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, sie war auf Expedition und hat, statt herumzutrommeln, erst mal professionell die ganze komische IT untersucht. Sie hat jedoch rote Beine und es ist vermutlich eine ganz andere Art:

Diese Musikexperten sind grade mal 1,5 cm groß. Ihre fantastischen Fühler haben 4-fache Körperlänge. Anders als die Schnurrhaare. Die sind ein Fünftel meiner Körperlänge.

 

Für unterscheidungswütige Nerds

Nochmal die Punktierte Zartschrecke in groß, hier lang. Da ist sie – sehr hübsch – dazu eine vollkommen verrückt klingende Namensliste aller anderen Arten: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/heuschrecken/01466.html

Der BN München hat in Bildern alle Heuschreckenarten zusammengestellt, die es in und um München gibt. Mein Rotbeiner mit seinen roten, schrägen Alien-Augen war leider nicht dabei: https://bn-muenchen.de/wp-content/uploads/2017/08/Heuschrecken-in-M%C3%BCnchen.pdf

Kater-Wellness

Sommer: endlich vorbei.
Spätsommer: darf kommen.

Katzen mögens warm. Aber nicht so.

Wellness ist, wenn der grässliche Hochsommer vorbei ist. Unbekannter zeitgenössischer Kater

Merlin – sein dunkles Fell lädt sich in der Sonne auf

Murr – hadert mit der Sahara-Hitze

 

Endlich vorbei. Diese 34-Grad-Tage. Dieser glühende Asphalt, die brennende Sonne, diese Windstille. Die Tage, an denen man tags kein Fenster aufmachen kann – ohne in Europa als stolzer Abkomme der erhabenen Falbkatze, die einst in den kühlen Getreidesilos Ägyptens patrouillierte, ausgerechnet von glühender Luft aus der Sahara gedemütigt zu werden.

Großen Kratzfuß drunter

Was vor den Flugstunden wirklich passiert ist

Die Trainingseinheiten der Familie Amsel in unserem Innenhof

Der Kater bloggt.

Ich möchte so malen, wie ein Vogel singt. Claude Monet

 

Die Freiheit fängt mit Bodendienst an

Bevor die junge Amsel mit ihrem noch zu kurzen Stummelschwänzchen in die Freiheit fliegt, muss sie wie alle Jungamseln, die wir schon im Innenhof hatten, für zwei Wochen unten am Boden üben. Die Länge ihrer stummeligen Schwanzfedern reicht noch nicht für eine saubere Mittelstrecke.

Einerseits ist sie zu groß, um länger im engen Nest zu sitzen, andererseits kann sie noch nicht ordentlich fliegen: Das Ruder, ihre Schwanzfedern, muss länger werden. Sonst kann sie ihren Flug nicht steuern und sie taumelt wie eine Fledermaus.

 

Flugbereitschaft

Also zwei Wochen Bootcamp mit Mama.

Die Amselmutter füttert so ihr Kind statt im Nest 14 Tage lang am Boden. Bringt unermüdlich Würmer herbei und zeigt ihrem Kind, wo es die fettesten gibt und wie man sie herauszieht.

 

Vogelfunk

Sie laufen hin und her als seien sie Laufvögel wie Kiwis aus Neuseeland und zwitschern sich gegenseitig Frage (Futter?) und Antwort (Ja doch!) zu.

Immer mal wieder sitzt das kugelrunde Junge stolz auf einem der vielen Fahrradlenker im Hof. Um dann wieder runter zur Mutter zu taumeln: ‚Guck ma!‘.

What a catch! Pawel Wiecek, Canon EOS 7D Mark II (en),
hedera.baltica from Wrocław, Poland, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Ein Blatt fällt stumm zu Boden. Fern jammert ein Staubsauger, aus offenen Fenstern weht Klavier. Erflehme frische Rahmschnitzel oben rechts. Leika bellt. Oder Tammy. Nebenan glüht der Hinterhof Karl der Kahle.

Für Daniel

Paradies-ähnliche Zustände im heißen München

Der Kater bloggt.

Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder. Dante Alighieri

 

Pelzig, dick und bocksauer (noch)

Der armdicke Stamm rankt voll mit Früchten ab Mundhöhe bis zwölf Meter hoch hinein ins letzte Fenster.

Kinderpupillen zoomen hoch und runter. Boah!

Die Äste, lang wie Tentakeln, biegen sich schwer. Schaukeln träge im flirrenden Licht. Die Schwerkraft 1 Newton = 1 m kg s2 zieht ihre pelzigen Kiwis mit unsichtbaren Fäden nach unten.

Das Bienengebrumm an den Schneewolken Vanille-farbener Blüten: vorbei.

Bald werden müde Kiwi-Laubteller auf die Erde fallen, der Saft der vor der Zeit gefallenen Früchte dunkle Flecken auf das Katzenkopfpflaster malen. Kinder und Kater auf Jagd pflügen dann durchs Geraschel, verteilen den goldenen Riesenhaufen in der milden Sonne.

August

Mai

Save the date

Halloween. Erntezeit, kühl lagern.

Weihnachten. Reifezeit, das süße Fleisch auslöffeln.

Putzt vorsorglich sein silbernes Besteck, der Kater

Herzklopfen und Regentropfen

Landregen. Inselfeuer.

Der Kater regt sich.

Der Regen rauscht. Der Regen
Rauscht schon seit Tagen immerzu.
Und Käferchen ertrinken
Im Schlammrinn an den Wegen. – –
Der Wald hat Ruh.
Gelabte Blätter blinken.
Im Regenrauschen schweigen
Alle Vögel und zeigen
Sich nicht.

[…]
Joachim Ringelnatz

 

Regen 1

Der geigenförmige Gummibaum steht draußen und bekommt neue, große glänzende Blätter durch die langen Regentage. Er hat ab Weihnachten wegen Gießfehlern und zu schlechtem Licht alle unteren Blätter verloren.

Regen 2

Der kahl geschorene Knöterich erwacht zu neuem Leben und übernimmt gestärkt durch den langen Regen die Kontrolle über die Fahrräder.

Inselfeuer

Ein rumänischer Feuerwehrmann rettet zwei Kaninchen und eine Katze (Kopf in der Armbeuge) vor dem Feuer auf dem trockenen Rhodos. Quelle watson.de auf TikTok: https://www.tiktok.com/@watson.de/video/7259745122441596186

Nachdenklich
Der Kater

Mein Haus, mein Auto, mein Boot …

Klassenkampf von oben

… und Tennisclub, Einweihung, Wärmepumpe, Spumante, Stadtvilla

 

Fundstück:

 

Es steht zu befürchten, dass die Wärmepumpe auf ihre Art ein Vorzeigeobjekt Wohlhabender wird, die damit ihre Klima-Avantgarde beweisen wollen. Man weiß nie, inwieweit dieses auffällige word-dropping als Satire gemeint ist.

 

„Die größten Treiber des Klimawandels sind nicht die westlichen Gesellschaften. Es sind Wohlhabende weltweit. Die deutschen Superreichen emittieren das Tausendfache des deutschen Durchschnitts.“

Aus: https://www.tagesspiegel.de/wissen/wer-den-klimawandel-am-meisten-vorantreibt-die-schlimmsten-verschmutzer-sind-die-reichen-10070566.html

 

Der Fortschritt ist eine Schnecke

(Meine Aquariumschnecken kurz vor der Auswilderung)

 

Der Checker

Der Kater bloggt.

01. Check one: You can’t argue with crazy flowers.
02. Double-check you are not the crazy gardener.

(Netzfund, modified for gardeners)

Kokarde macht Sachen


Manchmal frage ich mich, ob die Kokardenblume wirklich nur hier so schlaksig hoch wächst. Um dann ihre bescheuert langen und schaukelnden Blütenstengel sonstwohin zu drapieren. WIESO?

Aber ich will mich mit ihr nicht streiten. Nur ein bisschen. Grummel.

Ein zu trockener Winter

Schade um die Waldrebe

Der Kater seufzt.

Wollte mich im Kühlschrank verstecken. Aber das Drecks-WLAN kommt nicht durch …, irgendwas ist immer. (Unbekannter Kater, dem der Sommer zu heiß ist)

Ihr hat der trockene Winter nichts ausgemacht: die inzwischen 12 Meter hohe Kiwi. Sie blüht und gedeiht.

Während die prächtige aber empfindliche Flachwurzlerin Clematis, die es im Hof seit mindestens 15 Jahren gibt, während des Winters restlos verdorrt ist.

Im ersten Bild mittendrin das alte Nest der Grünfinken vom letzten Jahr, als sie noch grünte und blühte. Heuer waren auch Grünfinken da und wollten ein Nest bauen. Doch sie flogen wieder weg, als sie sahen, dass sie kein Laub mehr vor den gierigen Blicken der Rabenkrähen schützen wird.

Im zweiten Bild das dicke Geflecht ihres Stamms bevor sie sich in die Höhe schraubte. † Mitte Juni 2023.

Die Orange-farbenen Blüten, die über das Verdorrte ranken, gehören zur eher niedrigen Strauch-Rose ‚Lady Of Shalott’, der es mit einem Mal gefiel, mit einem einzigen Trieb nach oben zu steigen.

Was lange währt

Bitterlinge jetzt wieder zuhause im Teich

Der Kater bloggt.

Nur im ruhigen Teich spiegelt sich das Licht der Sterne. Chinesisches Sprichwort

Seit Dezember im Becken in meinem Büro. Und endlich wieder im Teich. Ein Foto der Gang (11 Stück), als sie für eine halbe Stunde im Übergangsbehälter herumpaddelten:

Drüber ein Design-Segel, das mich ganz schön was gekostet hat. Es ist schon allein deswegen notwendig, weil wir – suprise! – Klimawandel haben. Und die Tage heißer und heißer werden. Da braucht es wirksame Abschattung, sonst kocht das Wasser, wird zur Jauche, erstickt die Fische und lässt die Wasserpflanzen absterben. Algenüberschuss, Stickstoff, Sauerstoffmangel, Ammoniak, Nitrit.

Murr hat dazu gar keine Meinung – würde ungeniert nach ihnen angeln. Fischstäbchen aus ihnen machen.

Das einzig Beständige in diesen Zeiten …

Merlin – und die Farbe des Rittersporns

… ist der Wandel.

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Heraklit von Ephesus, 535-475 v. Chr.

Der Kater bloggt.

Rittersporn ‚Merlin‘ (Foersterzüchtung). Wie er letztes Jahr war: https://www.allgaeustauden.de/Stauden/Stauden-von-A-Z/Delphinium-Rittersporn/Delphinium-Elatum-Hybriden/Delphinium-Elatum-Hybride-Merlin-Hoher-Rittersporn::11231.html

Der Wandel. Wie er jetzt ist: Als er letztes Jahr vom Echten Mehltau heimgesucht wurde, hat er sich – ehemals Azur-hellblau mit weißer Biene – im Innenhof zurück zu seinen Ursprüngen besonnen. Und wurde wieder klassisch dunkelst-blau. Der Schmock.

So hellblau war er mal, nur mit weißer Biene.


Kater Merlin.

Als Kitten schwarz – o.k. als er klein war Ghost-gestreift-schwarz – heute immer noch dunkelst-samtschwarz. Mit Bienen hat er‘s auch nicht so. Auch nicht in Zeiten des Wandels.Mit dem ‚Wann gibts endlich Essen, sonst hol ich mir die Maus, die da unten raschelt‘-Blick.

Non olet - doch jeder m² zählt

Schlechter Saisonstart für ein paar m² Garten

Der Kater bloggt.

 

Schau tief in die Natur, und dann wirst du alles besser verstehen. Albert Einstein

2021-07-23 biowaste 01

Tiefer Blick auf gemischten Biomüll in der Tonne: Küchenabfall und Kaffeepads Achim Raschka, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

 

Heckenkahlschlag

Verwaltung verpennt es, rechtzeitig vor dem März den Profi zum Heckenschneiden zu bestellen. Darob ward es Mai. Heckenschneiders kommen dann doch. Pecunia und so weiter. Rasieren die dicke Hecke über dem Müllhäuschen und entlang der langen Mauer komplett auf Stumpf ab, weil vorgeblich kein Nest gesehen. Nachbarin sagte, dass doch Nester.

Doch das ist sogar unerheblich: Hecken dürfen am 1. März auch ohne Nester nicht auf Stumpf geschnitten werden.

Das Bundesnaturschutzgesetz sagt das. Hecken bieten auch Klein- und Kleinsttieren (Insekten, Käfer, Schnecken), nicht nur Vögeln, Schutz und Nahrung. Dieses Gesetz darf gern nachgelesen werden, steht im Netz. Stichworte ‚Heckenschneiden’ ‚Frühjahr’ ‚Verbot’.

Die Hecke fehlt den Tieren schon jetzt. Habe die Beobachtung gemacht, dass sich von den vielen Blattläusen auf der einst prächtigen Hecke Meisen ernähren, die in den letzten Jahren verstärkt den Garten besuchen. Es zieht sie an.

 

Aber jetzt

Mauer kahl und Müllhäuschen nach oben nackt – ohne dicke Grünzeugbedachung.

Für Stockwerke mit Balkon wird es im Sommer so sein, dass ohne das dämmende Grünwerk, das Hitze und Geruch abhält, der Biomüll aus seinen energetischen Tiefen brutal nach oben stinkt.

Im Kleinen wird auf jedem popligen m² trotz guter Absichten aus Zeitnot oder Nachlässigkeit und Unwissenheit der Natur systemisch und systematisch der Garaus gemacht. Das nur ein Beispiel im Kleinen für überall im Land. Und am Ende wird sich selbst geschadet, Wohnqualität im Kleinen wird schlechter, Gestank, keine Vogelstimmen mehr außer den Krähen. Immer heißere Städte, Insekten- , Vogel- und Artensterben im Großen.

Jeder Quadratmeter zählt.

 

Heute leicht angefressen

Der Kater

 

Bußgeldkatalog: https://www.bussgeldkatalog.org/umwelt-hecke-schneiden/

Was wäre gewesen, wenn man von Anfang an dem Müllhäuschen, das einst oben offen gebaut wurde, einfach ein Lattendach verpasst hätte? Auf dass die Hecke darüber fröhlich wachse, ohne in den Innenraum zu wuchern.– Was der Grund ihrer ordnungswidrigen Entfernung zur Unzeit war.

Was wäre, wenn man es endlich jetzt macht?

 

Frühlingsvorbereitungen

Jungvogelabsturzgebiet 2022 abgesichert

Der Kater bloggt.

Wenn du den Gesang eines Vogels hören willst, dann kaufe keinen Käfig, sondern pflanze einen Baum. (Unbekannter Kater)

 

Schräg über dem Mini-Teich brüten in der Efeuhecke – wie letztes Jahr – Amseln. Direkt drunter ist der Landebereich, in dem ihre Babies das erste Mal in ihrem kleinen Leben runter plumpsen. Und erst viel später elegant in die Lüfte starten – wenn sie zuvor zwei Wochen lang im Garten herumgelaufen sind und die ganze Zeit von ihren Eltern gefüttert wurden.

Genau da liegt das dunkle Mord-Wasser.

Volierendraht zugeschnitten, gebördelt und darüber gelegt. Die Wasserpflanzen, die über die Wasserlinie hinaus wachsen, haben ihren Platz daneben gefunden.

Jetzt kann kein Jungvogel mehr ertrinken.

Letztes Frühjahr ein stilles Todesdrama, das keiner sah. Zwei unschuldige Jungvögelchen rausgefischt, die von ihrem Jungfernplumps in diesem Wasser gelandet und darin ertrunken sind. So soll der Start in die Welt für ein kleines Wesen eher nicht aussehen.

 

Heuer wird das besser

Der Kater

 

 

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