Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Kategorie: Garten (Seite 1 von 3)

Buschig

Eichhörnchen – das kleine Schwarze

Die Augen sind klar – und der Schwanz ist buschig.

Heute war das jüngste der Geschwister von damals wieder da. Es kommt jetzt regelmäßig.

Es hat nur noch nicht geschnallt, wie man als Eichhörnchen den Futterhausdeckel aufdrückt. Es greift durch die schmale Lücke zwischen Sichtfenster und Deckel – und hockt sich anschließend auf den Holzdeckel. Als Sitzgelegenheit um zu fressen.

Supersüß.

Welchen Trick gibt es, dem Schwarzen anstatt darauf herum zu thronen das Aufdrücken des grünen Deckels beizubringen?

#eichhörnchen #deckel #training #futter #schwarzeEichhörnchen #petpainting

 

„Eichhörnchen auf dem Dach“ Copyright 2024 VERO

 

Tiere in der Kunst - Animals in Art

Elster …

Elster …

… einen Dieb hinter sich vermutend

Post wg. der Steuererklärung vom Finanzamt bekommen: Natürlich wieder das Übliche, die Afa wurde in der Software ELSTER vergessen einzutragen, Arbeitszimmer alias zukünftiges Atelier geht klar, aber die Handwerkerleistungen seien eh nicht absetzbar, Ist doch nett. Dafür habe ich meinem lieben Finanzamt eine unschuldig weiße Elster gewidmet.

 

Magpie …

… suspecting a thief behind him

Received a letter from the tax office about my tax return: The usual stuff, of course, the Afa was forgotten to be entered in the ELSTER software, the home office aka future studio is fine, but the tradesmen’s services are not deductible anyway, that’s nice.

Elster – einen Dieb hinter sich vermutend. Magpie – suspecting a thief behind him. © VERO 2024

 

Stadt - Land - See (Eichhörnchen-Saga)

Bei uns daheim

Bei uns so:

Unsere beiden Großstadt-Indianer, die inzwischen fast 4 Monate alten Münchner Eichhörnchen-Brüder sind inzwischen ausgewildert und treiben jetzt ihr Unwesen auf dem Land: in den Wäldern von Grafrath.

Unsere waren die ersten von allen dort mit Hingabe gepflegten kranken Fund-Eichhörnchen, die mit Effeff und Krawumm aus der Voliere rausgestürmt sind.

Hier ihre letzten Tage in der Voliere. Abschieds-Video:


Videos mit freundlicher Erlaubnis der Auffangstation

 

Grafrath – Flodur63, CC via Wikimedia Commons

Ammersee am Abend – Didgeman via Pixabay

Grafrath ist in der Nähe vom Ammersee. Südwestlich von München. Herrliche Muren-Landschaft, besser hätten sie es nicht treffen können. Auf Wiedersehen, vielleicht sehen wir euch beim Wandern dort, ihr feschen Racker!

 

Die Anpassung der Tiere an die grün-woke Großstadt

Alles im Eimer – aber alles Bio

Das vorbildliche Tier

Foto von garten-gg via Pixabay

An den Tieren kann man sehen, wie weit weg man selbst oft ist von natürlichem Leben.

Der Mensch isst aus Zeitmangel oder Einfallslosigkeit beispielsweise oft Dinge, die ein ordentliches Wild-Eichhörnchen nie anrühren würde: Dinge, die nicht Bio sind!

Dinge, die nicht zuckerfrei sind! Dinge, die uns womöglich krankmachen.

Das putzige Mistvieh hingegen (fränkisch liebevoll für aufgstellter Ratz’!) das wir Großstädter mit Nüssen und Sämereien am Balkon füttern, tut genau das:

Das großstädtische Eichhörnchen verschmäht billige Ja!-Produkte.

Es frisst nur Bio.

Von Alnatura! Pinienkerne aus der Toskana! Zirbelnüsse aus Tirol – Walnüsse nur aus frischer Bio-Ernte! Nur Bio-Sonnenblumenkerne!

Wenn was anderes hingestellt wird, frisst es – richtig erraten! – nämlich: nix! Das war zumindest unsere neue Erkenntnis.

 

Wenn Münchner Einbrecher niedlich sind

Und das ist noch nicht alles: Statt das superweiche Kapokfaser-Nistmaterial zu nehmen für ihren Kobelbau, das für sie extra hingestellt wird, brechen die kleinen Lumpen lieber durch den schmalen Spalt der Balkontür ins Wohnzimmer ein.

Treiben sich während menschlicher Abwesenheit also drin rum und rupfen für ihr Nest vom Bio-Schafswollteppich dort ordentliche Mengen heraus. Das superweiche tropische Kapok wird verschmäht – die kratzige heimische Wollfaser wird genommen!

 

An dieser Stelle will ich die lieben Eichhörnchen dran erinnern, dass sie letztes Jahr noch nicht so öko-anspruchsvoll waren. Da klauten sie einfach nur den Polyesterschaum einer kompletten Kissenfüllung für ihr Nest.

.

 

 

 

Unsere Kiwi - der Eichhörnchenbaum

Besuch von der Restfamilie

Besuch am Küchenfenster nachmittags um zwei:

Das Kerlchen plättet Erdbeer- und Petersilientöpfchen, ist vermutlich ein Mädchen und holt sich Nüsse und Pinienkerne.

Es ist das rotbraune Junge. Zu erkennen an den noch schwach ausgeprägten Ohrpinseln.
Die ‚Alte‘ weilt oben im Baum.

 

Die anderen beiden roten ‚Räuberchen’ sind in der Auffangstation:

Foto: freundlich überlassen von der Auffangstation

Partytime in der Kinderstube

 

 

 

Tierdrama 2 - Unser kleines Hinterhof-Paradies hat dunkle Seiten

1 Jungamsel tot – 1 Jungamsel verletzt

Tatort:

auch wieder in unserem städtischen begrünten Innenhof in München.

Jungamsel 1, ein Weibchen, lag – noch warm – tot mitten auf dem Innenhof-Gehweg, keine äußere Verletzungen sichtbar, auch kein Blut am Schnabel (als Zeichen für Schädelbruch):

Jungamsel 2, ein Männchen, zwei Tage später. Schrilles Vogelgeschrei früh unter meinem Fenster, bin noch im Pyjama rausgestürzt und fand eine Jungamsel mit verletztem Flügel. War noch sehr lebendig, zappelte sehr, die Elternvögel schrieen aufgeregt. Später stellte sich heraus, dass am Schädel Spuren eines Angriffs waren – entweder von Marder oder von Krähe:

 

Im Fall 2 schnell die Tierrettung München e.V. angerufen. Bin Mitglied. Sie sind auch gekommen, aber das Tier im Kistchen hatte kurz zuvor sein Leben ausgehaucht. Scheiß Münchner Berufsverkehr: Die Zeit war einfach zu lang.

– – –

Als Tipp habe ich von der Rettungs-Tierärztin bekommen, etwas Wärmendes unterzulegen, ein Wärmepad, es geht auch ein dichter Spülhandschuh mit gut handwarmem Wasser gefüllt, denn verletzte Tiere kühlen schnell aus (wegen Kreislaufschock, ist beim Menschen auch so). Nicht Flüssigkeit direkt in den Schnabel, da verschlucken sie sich oft und können eine lebensgefährliche Aspirations-Lungenentzündung kriegen. Ja, das bissle Wasser … Aber Wasser in einem nicht zu hohen Näpfchen dazustellen geht, darauf achten, dass es mit dem Köpfchen nicht darin ersäuft und gut dabei beobachten.

Und: – wenn es zu lange dauert, bis jemand kommt – dass man auch mit so einem dringenden Notfall zum Tierarzt in der Nähe gehen kann. Der ist bei einem Tier-Notfall verpflichtet zu helfen, notfalls sofort zu erlösen.

Ich würde persönlich sagen, nicht brav im Wartezimmer warten, nicht abwimmeln lassen, sondern gleich darauf hinweisen, bei seinem Notfall sofort an anderen vorbei dranzukommen.

Keine Ausreden akzeptieren, man sei gar nicht auf Vogel, Siebenschläfer etc, spezialisiert … Nein, sie sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, Erste Hilfe bei jedweder Tierart zu leisten oder gegebenenfalls zu erlösen. Wenn gar nix geht, mit dem Scheinchen wedeln.

– – –

Die richtige Adresse bei akutem Notfall ‚Amsel‘ = Wild-Vogel

Tierrettung München:

https://www.tierrettungmuenchen.de/

Notrufnummer 01805 84 3773

Wenn man bereits Mitglied ist wie ich (60 EUR pro Jahr, verkraftbare Kosten wie ich finde) kommen sie mit ihrem Wagen, machen erste Hilfe und erste Versorgung, dann kommen solche Tiere in Not in die Vogelklinik München, Oberschleißheim.

Mitglied in der Tierrettung München werden:

https://www.tierrettungmuenchen.de/mitgliedschaft/mitglied-werden

– – –

Falls man näher wohnt an Oberschleißheim als ich im Süden Münchens, kann man so ein Tier besser selbst direkt gleich in dieser Vogelklinik da unten abgeben, dann geht es deutlich schneller. Im Zweifel kann es dem verletzten oder schreiendem Tier helfen, wenn es um Minuten geht. Achtung, die Vogelklinik Oberschleißheim nimmt vorgeblich solche akuten Fälle nur bis 11 Uhr an. Keine Bange: Auf deren Website habe ich deutlich längere Öffnungszeiten gelesen. Link:

Vogelklinik München Oberschleißheim:

https://www.vogelklinik.vetmed.uni-muenchen.de/index.html

Das Tätigkeitsfeld dieser Einrichtung umfasst alle Bereiche der Vogel-, Kleinsäuger-, Reptilien-, Amphibien- und Zierfischmedizin und –Chirurgie

– – –

Wer ein verletztes oder verwaistes Eichhörnchen findet, soll – auch gemäß der Tierrettung München, die immer darauf verweist – besser direkt den

Eichhörnchen-Schutz

https://eichhoernchen-schutz.de/

anrufen, sie haben eigene Ärzte und eigene Ehrenamtliche. Das ist im Eichhörnchen-Fall das Richtige ohne Umwege und geht regional vernetzt in München, München Umland aber auch in ganz Bayern/Oberbayern am schnellsten.

Notfall-Rufnummer:

0176 55376864

 

Eichhörnchen-Drama

Bilanz: Schrödingers Eichhörnchen

Was jetzt ist:

Zwei Hörnchen sind in der Aufnahmestation. Das erste eingefangene, das verletzt war und eine lebensgefährliche Infektion hatte, ist gesundet und schläft mit seinem Brüderchen im gemeinsamen Kunst-Kobel. Sie bekommen schon feste Nahrung.

Das zweite Brüderchen mit dem Köpfchen im Schatten dahinter. Foto: freundlich überlassen von der Auffangstation.

Das dritte Hörnchen, braunrot, vermutlich ein Weibchen, lebt mit seiner Mutter immer noch hier bei uns im Kiwi-Baum.

Mutter und Kind sind – wegen der turbulenten und etwas rabiaten Aktion – genauso wie die Brüderchen laut Station – leider superscheu geworden. Traumatisiert.

– Die Brüder verschwinden sofort und konsequent, sobald die Stationstür aufgeht, tauchen ab und lassen sich auch nicht beim Fressen sehen.

– Unsere verbliebenen, das Mädchen und die Mutter, zeigen sich ebenso inzwischen gar nicht mehr. Nicht einmal wenn Futter kommt. Sie verschwinden schon, wenn sie jemanden unten im Treppenhaus hören. Oder wenn jemand ans Fenster kommt. Kann‘s ihnen nicht verdenken.

Eichhörnchen haben ein Spitzengehör.

Nachbarn sagen, sie seien weg und das Futter fräßen nur noch irgendwelche Vögel.

Ich sage, sie sind noch da und fressen täglich eine Handvoll Nüsse, die ich ihnen hinstelle:

Schrödingers Eichhörnchen: Sie sind da – und gleichzeitig nicht da.

 

 

Eichhörnchen-Kritik (4)

Was ist gut, was ist falsch gelaufen

Was bisher geschah

Teil 4 Kritik

 

Es wurde mit ungesicherten Vorannahmen eine vorher vollständige und funktionierende Eichhörnchenfamilie zerrissen, aus dem Baum gejagt, verstört und womöglich verjagt


Man muss sich überlegen, was ist das Ergebnis. Das Ergebnis ist suboptimal.

Zuerst war alles nachvollziehbar: Ein verletztes Eichhörnchen wurde gerettet, das gestürzt ist. Das ‚Eintüten’ ging auch flott und professionell. Der Kleine ist jetzt erfolgreich in der Auffangstation und wird mit Medikamenten wegen der lebensgefährlichen Aspirationspneumonie professionell versorgt, mit Milch und Futter eh, und nach 4 Monaten ausgewildert.

Das ist toll, alles richtig gemacht.

 

Dann wurde es von Außen her gesehen leicht schräg

Was danach kam, war subtil aber zunehmend schräg, von Außenstehenden und Laien her gesehen verrückt und schädlich:

Es wurde ein gesundes zweites Hörnchen gejagt, der Familie entnommen und das dritte trotz Aufregung und lautem Vorgehen extrem verängstigt, traumatisiert und nicht einmal erfolgreich erwischt.

Alle drei Hörnchen waren noch nicht in dem Alter, in dem sie unabhängig von der Mutter überleben können. Und von daher ist es richtig, sie ebenfalls mitnehmen zu wollen. Denn:

 

Die Eichhörnchen-Mutter ward seit Tagen nicht mehr gesehen

Da muss man leider eingreifen. Vorausgesetzt die Grundannahme stimmt. Aber:

 

Diese Grundannahme wurde von Menschen gemacht, die nicht den ganzen Tag da und die berufstätig sind

Also sind das Annahmen, die nicht hundertprozentig belegbar sind.

Man sah die Eichhörnchenfamilie und vor allem deren rote Mutter vielleicht mal beim Frühstück, vielleicht mal abends. Mal ist man selbst an Wochenenden nicht da oder-oder.

Mit einer ziemlichen Wahrscheinlichkeit war die Einhörnchenmutter vielleicht nur länger auf Futtersuche als sonst: Die Kleinen wurden größer, brauchten deutlich mehr Nahrung und gleichzeitig gab es schlechte Witterung, in der Eichhörnchen einfach weniger Futter finden. Duplizität der Ereignisse.

Und es gab aber auch noch den Habicht, der kurz vor ihrem  ‚Verschwinden‘ gesichtet wurde.

Aber nix gwies waas mer net.

Trotzdem gab es großen Handlungsbedarf, denn noch zu säugende Eichhörnchen darf man bereits nach einem, 1(!)  Tag ohne ihre Mama als dehydriert betrachten. Ein lebensgefährlicher Zustand.

Man muss deswegen auch bei einer ungesicherten Grundannahme Sicherheit vorgehen lassen. Nichts zu unternehmen wäre nicht richtig gewesen.

Ich hätte es mir aber weniger rabiat und cleverer gewünscht.

 

Bin daher eine große Befürworterin von smarten Wildtier-Cams, die der nächst wohnende Nachbar anbringen darf

Wenn keine Menschen damit abgebildet werden und keine sensiblen Daten an externe Server geliefert werden (Datenschutz). Also keine China-Scheiße. Check: Jägerbedarf.

Damit kann man wesentlich gesichertere Annahmen treffen und gezielter, auch geräuschloser helfen.

1. Man sieht in den Aufzeichnungen, ob die Mutter nicht vielleicht abends nach langer Futtersuche doch wieder in den Familienkobel zurückkehrt.

2. Man sieht rechtzeitig, ob ein Kleines fehlt.

3. Die Geldausgabe ist überschaubar.

Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass man sie für spätere Fälle auch wiederholt gut einsetzen kann, die man einfach hat – in einem paradiesisch anmutendem Garten mit Baum und Hecken.

Wir leben in Zeiten von smarter IT und Green Deal. Da wird doch was für unsere Tiere rausspringen.

 

Bin in diesem Zusammenhang auch eine große Befürworterin von professionellen Lebendfallen

Eine Tierschutz-Organisation hat die.

Große für Waschbären, mittlere für verwilderte Katzen (zur Kastration/Sterilisation) und kleinere für Marder, Bilche und Eichhörnchen.

Ob man sie hier in einem solchen Fall erfolgreich, da geräuschloser, sanfter und mit raschem Ergebnis einsetzen kann, kann ich nicht beurteilen.

Ich glaube aber stark daran, dass man die Kleinen mit einer solchen Falle samt Lockstoff (Pheromone, Erdnussbutter) am Fenstersims rechtzeitig genug einfangen hätte können.

Auf dass es noch reicht, sie rechtzeitig vor der Austrocknung zu bewahren.

Die Tiere so hemdsärmelig zu jagen, so nachhaltig zu verschrecken, dass es wie Tierquälerei aussieht oder es auch ist – und einen Radau am Kiwi-Baum veranstalten, wäre damit obsolet.

– – –

Bis jetzt sind es dezente und kooperative Lösungsvorschläge, um ein Vorgehen überschaubarer, eleganter, milder und vor allen Dingen für die Tiere weniger rabiat zu gestalten.

Problem:

Eichhörnchen-Kobel zu entfernen ist laut Tierschutzgesetz bei Strafe verboten

Mit der Begründung wurde er aus dem Baum genommen, weil vielleicht noch mehr Kleine drin sind, die Hilfe brauchen. Leider hat man den großen Familien-Kobel aus dem Geäst gerupft, aber nach der – ergebnislosen – Untersuchung nicht wieder zurückgebaut.

Das hätte man nach meiner Ansicht aber tun sollen und wäre auch gegangen. Man sagte, dass es noch weitere Nebenkobel gäbe, was ausreichend sei.

Ich sah leider keinen einzigen. Auch wenn es Nebenkobel gibt, erlaubt das Gesetz kein Entfernen des Hauptkobels.

Die Vorstellung, dass die Restfamilie bei den kommenden Starkregenfällen keinen vernünftigen warmen Kobel mehr hat, ist verstörend.

Dieser für mich unverantwortliche Vorgang war der Punkt, der mich an der Aktion nachhaltig stört, ja traumatisiert. Wie traumatisiert sind erst die betroffenen Tiere …

Habe den Familien-Kobel aufgehoben. Selbst zurückbauen konnte ich nicht, da ich nicht weiß wo er war und weil ich nicht von oben in den Baum hineinkann.

Er ist groß, trocken und weich mit Futter darin.

 

 

Intentionally left blanc

 

 

Eichhörnchen-Mystery (3)

Wo ist die Eichhörnchen-Mama?

Was bisher geschah

Tag 3

Zur Erinnerung: Der Grund, warum man überhaupt den zweiten Racker ebenfalls eintütete, obwohl er nicht verletzt war, ist, dass die Eichhörnchenmutter fehlte, er aber noch gesäugt werden muss.

 

Bleibt die Mutter für immer verschwunden?

Das zweite Junge braucht genau wie das erste verletzte noch ein paar gute Wochen lang Milch und kam deswegen zum Zufüttern auch in die Auffangstation.

Das dritte Kleine braucht jedoch ebenfalls Milch. Das war das Problem.

Welches sogar von der Wärmebildkamera nicht mehr zu sehen war. Aber überraschend wieder im Baum aufgetaucht ist.

Oben links das braune Knäuel

Also kamen die Eichhörnchen-Expertinnen den nächsten Tag erneut. Ich hoffte, um es einzufangen und einzutüten für die Auffangstation.

 

Kehrtwende?

Ich wurde am oberen Treppenhausfenster des 4. Stocks, wo die beiden die Lage sondierten, gebeten, eine Stange zu besorgen. Die bis rüber zum Kiwi-Baum reichen muss, das war der Auftrag. Also ging ich nach unten und holte eine 2,50 m Teppichleiste.

Kaum war ich wieder oben, riefen die Eichhörnchen-Ladies, dass sie die Mutter gesehen hätten! Sie, ein großes rotes Eichhörnchen, wäre hinter dem zweiten kleineren Kobel aufgetaucht und hätte aggressive Geräusche gemacht. Um ihr letztes, drittes Junge zu verteidigen.

 

War sie bei der schlechten nassen Witterung* nur zu lange für Futter unterwegs?

Ich stand perplex mit meiner Leiste da. Freute mich, sah aber: nichts!

Wollte es ihnen aber gern glauben. Das war der Knaller. Die Situation war nun eine ganz andere und man dachte darüber nach, ob man nicht eine Rückführung des entnommenen zweiten gesunden Rackers machen soll. Also ihn wieder holen und ihn seiner Mama zurückgeben. Der beste Platz ist bei der Mama und den Geschwistern.

Ich fand das schwierig, denn sie hatten den großen Hauptkobel entfernt. Das mache den Eichhörnchen nicht so viel. Denn sie sagten, sie hätten gleich mehrere Nebenkobel gesehen. Genauso wie sie die Mutter gesehen hätten.

Ich bin nur Laie, aber ich habe weder noch gesehen.

Weder die Mutter, noch die vorgeblichen Nebenkobel.

 

Wird eine Rückführung gelingen?

Die Eichhörnchen-Damen hatten Bedenken, dass die Mutter es vielleicht nicht mehr annimmt. Und man weiß auch nicht, in welchem Zustand das Muttertier ist und ob sie nicht erneut für zu lange verschwindet. Oder ob sie lediglich die Mama des braunen Jungtiers ist.

Man traute also den verworrenen Eichhörnchen-Familienverhältnissen nicht recht und beschloss als Eichhörnchen-Jugendamt^^, das zweite Rote doch nicht rückzuführen. Und da das Braune ja nun wieder seine Mutter hätte, würde man es hierlassen.

Wir Nachbarn sollten das Ganze jedoch im Auge behalten und aufpassen. Die Damen gingen wieder und wir waren jetzt mit der dezimierten Eichhörnchen-Familie allein.

Ich sah die rote Eichhörnchen-Mutter seitdem nicht mehr, oder genauer: immer noch nicht.

 

Und wo ist das dritte Kleine nun wieder?

Um gegen diese mysteriöse Ungewissheit, die einen in Foren wie Allmystery.com treibt, anzugehen, lief ich jeden Tag mindestens 4 mal zum obersten Treppenhausfenster, um einen Blick in die Wipfel des Kiwi-Baums zu werfen. Nichts!

Seine Geschwister hoch oben im 4. Stock auf dem Fensterbrett in 12 Meter Höhe. Dahinter die Kiwi, in der sie ihren Kobel haben. Image & video by courtesy from Ms Crawford, 4th floor

Verglichen damit, wie oft und wie schön sie vor dem Vorfall im Baum und am Fensterbrett spielten, ist das durchaus merkwürdig.

 

Und auch sehr traurig, eine kleine Tragödie

Sind sie dauerhaft verstört von den stressenden, menschlichen Eingriffen? Sind sie krank? Oder sind sie gar nicht mehr da?

Hat die Mutter das Junge gepackt und ist umgezogen? Oder sind sie bei dem andauernden Starkregen nur den ganzen Tag im Kobel geblieben?

 

1. Als Test, ob überhaupt noch ein Einhörnchen da ist: Futter für sie oben auslegen

Wenn das Futter dann weg ist, wird es doch von irgendwem gefressen worden sein – und wenn es das erratische Universum will, waren es die beiden Eichhörnchen. Am ersten Tag fehlten bloß zwei mickrige Walnusshälften, am zweiten Tag waren die restlichen Walnüsse und die meisten Haselnüsse gefressen, die ungeschälten Sonnenblumenkerne durchwühlt, aber nicht gefressen. Wer weiß, ob es nicht Vögel waren,

 

2. Eine leckere Schippe druff

Wortwörtlich. Pinienkerne!

War der Ankommer.

Vor allem junge Eichhörnchen können diese zarte Leckerei gut nehmen. Ergebnis: Fast vollkommen weggefressen – alles andere frisch aufgefüllte Nusszeug lag noch da.

Aber vielleicht waren es Vögel? Sämtliche Sonnenblumenkerne waren noch da, zerwühlt. Dann sehr wählerische Vögel, die im Frühsommer besseres und Frischeres finden als Sonnenblumenkerne aus dem Laden.

 

Werden die weichen, geschälten Nüsse hier nur von den Vögeln gefressen?

Eine Kohlmeise holte sich genau ein Stück der von mir geschälten Sonnenblumenkerne. Und flog davon. Meisen sind sommers eigentlich Insektenfresser, aber ein Sonnenblumen-Croissant wird gern zum Nachtisch genommen.

So geht kein Eichhörnchen-Nachweis.

 

3. Aber jetzt, DER Test: Walnuss mit Schale dazu

Kenne keinen Vogel, der so etwas nimmt. Das ist der Nachweis für die Existenz der Geister-Eichhörnchenmutter, außer eine Orkanböe schlängelt sich unter den dichten Baum und bläst die Walnuss aus dem Napf und vom Fensterbrett. Leider stimmt das nicht unbedingt: Krähen, Siebenschläfer und Mäuse lieben Walnüsse ebenso. Und schaffen es auch, sie zu knacken. Dumm gelaufen.

Es liegt mal trotzdem testweise eine ganze Walnuss in Schale oben drauf, auf all den anderen Nüssen**.

Wenn die Walnuss weg ist, fraß sie ein erwachsenes Sciurus vulgaris. Oder ein Rabenvogel oder ne Maus. Oder wer auch immer. Bin gespannt, aber die ultimative Lösung ist das nicht. Zugegeben, langsam nervt das ein bisschen.

Es muss etwas sein, das hier im Innenhof wirklich nur Eichhörnchen fressen.

Da fallen mir nur Tannen-, Kiefer- oder Zirbelzapfen ein und frische, süße Knospen von Nadelbäumen. Wenn die Isar jetzt nicht alle Spazierwege ins Grün zugeschmoddert hätte, würde ich jetzt sammeln gehen. Aber vielleicht geht noch was zu pflücken im Nußbaumpark.

UPDATE: Der junge Nachbar von oben meint aktuell, dass die beiden Eichhörnchen nicht mehr da sind. Das was jetzt gefressen wird, würde von Vögeln gefressen werden.

Sie seien vergrämt und umgezogen.

Doch er ist den ganzen Tag im Job außer Haus, es ist nur sein starker Verdacht. Den ich auch habe. Eine letztendliche Gewissheit haben wir trotzdem nicht.

 

Hier geht es weiter zu Teil 4: Kritik

Denn es gibt zu der ganzen Aktion teils zu Recht einige widersprechende Meinungen.

 

Die eine Walnuss liegt – bis jetzt – immer noch unangetastet in der Schale.

*Eichhörnchen finden bei schlechtem Wetter weniger Futter.

**Warum ich fast nur geschälten Knabberkram auslege: Ein 6-8 Wochen altes Jungtier kann große Nüsse mit Schale noch nicht recht knacken.

 

 

Eichhörnchen-Rettung (2)

Bergung des 2. Eichhörnchens im Innenhof

Was bisher geschah


Tag 2:

Da die Mama der drei Jungtiere seit Tagen nicht gesehen wurde, musste gehandelt werden.

Denn es sieht sonst schlecht aus für 6-7 Wochen alte Eichhörnchen, die noch Milch brauchen. Also noch gesäugt werden. Sie dehydrieren schnell und können auch noch keine Nüsse knacken, da in dem Alter ihre oberen Vorderzähne nicht fertig ausgebildet sind.

 

Also gleich die anderen beiden holen!

Klingt leichter als es ist, denn sie sind schon relativ kräftig und sitzen versteckt im Kiwi-Baum anstatt, wie es sich gehört, für die Retter geschwächt zu ihren Füßen am Boden zu liegen.

Die Eichhörnchen-Expertinnen brauchten das ganz große Besteck: jede Menge Kescher, eine Wärmebildkamera, jemanden, der bergsteigen kann (ihr Mann), dazu auch die professionelle Ausrüstung hat und den 12 Meter hohen Kiwibaum von unten hochkommt, plus weitere Personen, die am Kiwi-nahen Balkon und gleichzeitig an den Kiwi-nahen Treppenhausfenstern zum Fangen bereit stehen. Alles war bereit.

2 junge, gutaussehende Feuerwehrmänner waren zwischenzeitlich auch da, sahen aber keine Chance bei der schmalen Hofeinfahrt mit einer ordentlichen Leiter zu helfen und zogen wieder ab. Da war guter Rat langsam teuer.

 

Die Kleinen waren gewitzt

So kam es, dass man nach einigen erfolglosen Versuchen – ein Gewitter mit Starkregen drohte – beschloss, sie vom Kiwi-Baum herunter zu schütteln, damit man sie unten auf dem Hofboden einfangen konnte.

Es klappte. Eins flitzte durch den ganzen Hof und konnte mit dem Kescher fixiert werden.

Aber es klappte nur bei dem einem. Übrigens ein rotes und auch ein Männchen. Das andere blieb verschwunden und war auch mit der Wärmebildkamera nicht zu sehen.

Aktuell sind die beiden roten Eichhörnchen-Buben jetzt in der Auffangstation und es geht ihnen den Verhältnissen entsprechend gut.

Das am 1. Tag gerettete verletzte Männchen. Es wird gegen seine Aspirationspneumonie mit einem Antibiotikum und mit Kortison behandelt nachdem es eine schwere Nacht hatte mit Atemnot. Der arme kleine Kerl! Bilder mit freundlicher Genehmigung der Auffangstation.

Das 2. gerettete Hörnchen

Der kleine, voll-fitte Rabauke, den man von der Kiwi schütteln musste. Auch in der Auffangstation. Er ist zwar augenscheinlich gesund, doch er braucht noch Milch zugefüttert, da seine Mama anscheinend verschwunden ist.

Nur:

Das dritte und letzte sitzt noch im Baum.

Links oben das kleine rotbraune Knäuel mit seinem buschigen Schwanz über seinem Rücken. Es ist das vorsichtigste und wie es aussieht auch hartnäckigste und ausdauerndste der drei verwaisten Geschwister.

Man hielt den kleinen Widerborst für endgültig verschwunden, über die Dächer geflohen – und klappte die Gerätschaften zusammen, um den Heimgang anzutreten.

 

But it is still alife! Und sitzt noch im Baum

Nachdem alle weg waren, habe ich es im Baum gesehen.

Wie es mit dem armen einsamen, kleinen Kerl in der Kälte und Nässe – und ohne seine Geschwister und vor allem ohne seine Mama weitergeht – und was überhaupt mit der Mama los ist, erfahrt ihr in Tag 3.

 

Eichhörnchen-Rettung (1)

Verletztes Eichhörnchen im Innenhof: Wie es vom Sturz zur Lungenentzündung kam

Tag 1:

Am Montag fanden mein Mann und ich ein auf dem harten Pflaster des Innenhofs ein junges Eichhörnchen. Ca. 6-8 Wochen alt.

Wenn ein vom Baum gestürztes Eichhörnchen solche dunklen Krümel am Mäulchen hat, dann ist das keine Erde oder Dreck, sondern dunkles getrocknetes Blut von Verletzungen an Zunge oder Kiefer oder Lippen. Oft beißen sie sich vom Sturz auf die Zunge. Einaspiriertes Blut durch Verschlucken kann eine potenziell tödliche Lungenentzündung verursachen.

Es versteckte sich im Hof hinter einem Blumentopf. Dunkles Blut am Näschen. Der kleine rote Racker fiel von unserer 12-Meter-Kiwi, in der eine Eichhörnchenmutter mit ihren drei Jungen lebte.

Seine Geschwister hoch oben im 4. Stock auf dem Fensterbrett in 12 Meter Höhe. Dahinter die Kiwi, in der sie ihren Kobel haben. Image & video by courtesy from Ms Crawford, 4th floor

Wir riefen den eichhoernchen-schutz.de an, die uns jemanden nannten, der uns in München weiterhelfen kann.

Denn wir wussten nicht, wie wir das randalierende Jungtier, das wir unter einem Teich-Kescher fixieren konnten, ohne es zu gefährden in einen Karton bekommen konnten.

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In einer halben Stunde …

… war die Eichhörnchen-Expertin da und schwupps war das sich kräftig wehrende und so gar nicht krank wirkende Hörnchen im Spezialkorb. Sie zeigte mir den Trick mit einem eingeübten blitzschnellen Griff. Zur Nachahmung möchte ich ihn aber hier nicht beschreiben. Man muss geübt sein und braucht ihn halt in Ausnahmesituationen. In der Regel finden sich entkräftete, dehydrierte Jungtiere, die sich richtig zutraulich zeigen. Die kriegt ein Laie gut ohne diesen Griff in einen ausgepolsterten Karton und kann sie selbst zur Auffangstation bringen.

 

Nichts gebrochen?

Laut ihrem ersten Eindruck war nichts gebrochen, auch keine offensichtliche Schädelverletzung mit Blut aus den Öhrchen. Nur am Näschen und am Mäulchen klebte getrocknetes Blut. Das käme häufig vor, dass sie beim Sturz auf die Nase fallen, sich am Kiefer verletzen oder sich in die Zunge beißen.

 

Aber Lungenentzündung!

Wo Gefahr droht ist, dass sie das ausfließende Blut vor Schreck in die Luftröhre und damit in die Lunge aspirieren (sich verschlucken). Dann droht eine gefährliche und wenn unbehandelt eine tödliche Lungenentzündung. Diese Lungenentzündung ist fast Standard bei derart gestürzten Hörnchen und sie überleben diese kaum ohne die dringende Gabe eines Antibiotikums. Sie sagte, es war gut, dass wir sie angerufen haben.

Meine Meinung: Man darf ein solches Hörnchen mit schwarz angetrockneten Blutkrümelchen an der Nase und am Mäulchen nicht einfach liegenlassen nach dem Motto: ‚Es wirkt ja ansonsten fit und die Natur schafft das schon alleine‘.

 

Die Geschwisterchen sind vielleicht Waisen

Es wurde noch gefragt, ob denn die Eichhörnchenmutter sich nicht gezeigt hätte. Leider nicht. Nachbarn sagten, sie hätten sie schon vor zwei Tagen nicht gesehen. Ein Habicht wurde über dem Innenhof fliegen gesehen.

Jedenfalls kam das kleine Eichkaterchen mit ihr zur Pflegestation zur weiteren Untersuchung und zur Pflege. In diesem Zusammenhang möchte ich meine Hochachtung ausdrücken für die wertvolle, ehrenamtliche Arbeit, die diese Frauen und Männer in ihrer Freizeit zusätzlich neben ihrem Hauptberuf ausüben.

Ob er es geschafft hat und wie es mit seiner Mutter und seinen Geschwisterchen weitergeht, dazu gibt es morgen den Beitrag Tag 2

 

 

Scherz im März?

Cannabis frei ab 1. April

Der Kater bloggt.

Heute wird die Messe gelesen: Lesung im Bundestag über die Freigabe von Cannabis.

 

Ich habe jetzt den absoluten Beweis, dass das Rauchen auch nur einer Marihuanazigarette einen Hirnschaden anrichtet, der der Explosion einer H-Bombe auf dem Bikiniatoll gleicht. Ronald Reagan

 
Wie auch immer und was er wirklich geraucht hat: Etwas Ähnliches wuchs längst in unserem Hofgarten.

Hundertprozentig harmlos ist Cannabis jedenfalls nicht. Wie man bei Reagans Bemerkung sieht.


Kratzfuß

 

Dein Garten und du und die Amseln dazu

Kleine scheue Glücksgefühle in beschissenen Zeiten

Der Kater bloggt.

Denn bei all den ernsten Themen ist es ja nicht zum Aushalten.

Gabrielus Landsbergis, Außenminister Litauens, übrigens Enkel des ersten Staatsoberhaupts Litauens nach der Erlangung der Unabhängigkeit. Schiebt hier – vermutlich zu Recht – in der Münchner Sicherheitskonferenz ein müde-grantiges Gesicht. Und sagt wie‘s ist für sein bedrohtes Litauen:

Und jetzt das kleine scheue Glück: Die Schneeglöckchen, die Daniel vor Corona pflanzte

Die Kornelkirsche, die endlich mehr als 3 Blütenbüschel präsentiert

Die hübschen Salweidenkätzchen, die ich mit dem verflixten iPad-Fokus-Gedöns einfach nicht scharf bekam, dafür den bucklichten ;-) Thomas-Moore-Torso der Kunsttherapeutin.

Der Rotwein, der freiwillig diesen Winter überlebte (o.k., habe den Topf noch schnell reingeholt als es -10° C wurde …)

Mehr kann man von 2024 nicht mehr erwarten. Für Viele ist das wenig, für Freunde des scheuen Glücks ist das sauviel.

Eiswelten vor der Haustür

Eigentlich liebe ich den Winter im Januar

Wenn er so ist, wie ich ihn hier gemalt habe:

Aquarell/Acryl: Eissturm © Vroni Gräbel

Sturm auf den Höhen, glitzerndes Leinentuch über dem alten, braunen Laub …

Die Vögel, die letzte Woche noch dachten, dass der Frühling kommt und früh um 7 in den Gärten herumwerkelten, sind weg. Stumm ist der Winter wieder.

Zuhause sitzt man am bullernden Kamin. Den Tee in der Hand, ein Buch auf dem Schoß. Das iPad daneben. Die Katze putzt sich und rollt sich ein. Frieden.

Him, Brom und Erd. Leider auch Kürbis!

Die Herbst-Himbeere

Friede für Israel
Credits: Dr. Zachi Evenor, CC BY-SA 4.0

Ein aus meiner Sicht sehr guter und einfühlsamer Hintergrund-Podcast: https://www.spiegel.de/ausland/israel-gaza-krieg-wie-der-konflikt-zwischen-juden-und-palaestinensern-entstand-a-ca315206-81a1-4616-ab39-c33d5a5b8d89

„Wie der Konflikt zwischen Juden und Palästinensern entstand“

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Der Kater blüht.

Der Mensch bringt sogar die Wüsten zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand bietet, befindet sich in seinem Kopf. Ephraim Kishon

 

Zumindest was seine aufrichtige Bewunderung für Pflanzen betrifft, welche auch noch im Oktober ihren Job machen. Ein Kater tickt bekanntlich anders. Er dehnt lieber genüsslich seine Pfoten im Katzenbett.

Blühende Herbst-Himbeere

Und die Erd- und Brombeeren wollen es auch nochmal wissen. Im Oktober!

Zu dieser ganzen Pflanzenparty muss ich jetzt pürierten Kürbis mit Butter in meinem Futter ertragen, denn meine träge Verdauung braucht angeblich Ballaststoffe. Dabei bereite ich mich doch nur für den Winter am Kamin vor.

Gruß
der Kater

 

 

Gras, ich hör‘ immer nur Gras

Die Schönheit von blühendem Gras

Der Kater bloggt.

Das aber glauben alle Dichter: Daß, wer im Grase oder an einsamen Gehängen liegend die Ohren spitze. etwas von den Dingen erfahre, die zwischen Himmel und Erde sind.  Friedrich Wilhelm Nietzsche

Das unscheinbarste, das dieser unscheinbare begrünte Hinterhof hervorgebracht hat, ist dieses Gras.


Seine Büschel wurden auszurupfen vergessen, die Kater haben es verschmäht.

Es lebt in einer trockenen Gießlücke und hat im Unterschied zu mir den heißen Sommer gut gepackt. So eroberte es sich einen Platz zwischen der Katzenminze mit der Punk-Frisur, einem halbkahlen Opi-Rosenstrauch, der mit Sternrusstau kämpft und bereits im Sommer anfing, altersstarrsinnig mit gelb gewordenen und schwarz betupften Blättern um sich zu werfen – und der wuchernden Fettblattrosette (Echeveria), die als Einzelkind anfing, im ersten Winter reinzuholen vergessen wurde und sich in den Jahren trotzig zu einem dicken Teppich knüpfte.

Die grazile Schönheit des Grases neben der breiten Dickblatt-Succulente erschloss sich mir erst, als seine langen Halme blühten.

Ob das ein spezieller Zierhafer ist oder einfach nur irgendein wildes Gras, habe ich noch nicht herausfinden können. Nun darf es bleiben – in der Hotelbar der Überlebenden.

 

Herbstgedanken

Wein, rot, Reifenstuel Südhang

Der Kater bloggt.

 

Schade, dass man Wein nicht streicheln kann. Kurt Tucholsky

 

Jeder fängt mal klein an


Der Kleine oben in der Mitte im runden Topf.

Von Stephie aus Erlangen, Südterrasse. Er wird mal große, sehr süße rote Beeren tragen. Er wird keine Saugpfötchen haben, sich nicht unbeherrscht-dependent an die Mauer klammern. Denn er ist ein braver Süßer – kein wilder Psycho, der im Herbst die Fassaden flammend rot anmalt.

Krisengewinnler im Innenhof

Der Schreck aus dem Süden und die punktierte Zarte

Der Kater bloggt.

Wir verzärtelten, unerfahrenen Menschen schreien bei jeder fremden Heuschrecke, die uns begegnet: Herr, er will uns fressen. Johann Wolfgang von Goethe

 

Sie springt nicht hinter Eichen hervor

Und ist auch kein Schreckgespenst aus dem texanischen Süden von Regisseur M. Night Shyamalan, sondern eine zierliche grüne Heuschreckenart. Die Südliche Eichenschrecke ist als Insekt sogar ein Gewinner der Klimakrise. Ob sie die heimische Gemeine Eichenschrecke oder die Punktierte Zartschrecke – hier im Bild unten – verdrängen wird: in unserem Hinterhof wohl noch nicht.

Sie sieht für ungeübte Augen fast genau so aus wie unser ständiger Bewohner unseres Hinterhofs. Die Südliche wurde hier noch nicht gesichtet:

Die Punktierte Zartschrecke – ein absolut ungemeiner und umso lieber grüner Musiker auf den Margaritenblüten unter der Zwergfelsenbirne und ein echter Münchner. Hier ein Weibchen. Die Männchen tragen einen roten Streifen auf dem Rücken.

 

Der zarte Musiker liebts trocken

Die Eichenschrecke hat eine besondere Art der Lautäußerung entwickelt, nämlich das Trommeln mit den Hinterbeinen auf Äste und derbere Blätter. […] Die Eier der Südlichen Eichenschrecke sind dazu sehr trockenheitsresistent, selbst beim Schlupf wird, im Gegensatz zu anderen Laubheuschrecken, eine reduzierte Luftfeuchtigkeit toleriert. (Quelle Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Eichenschrecke)

 

Trotz Insektenschwund seit Jahren regelmäßige Gäste in meinem Büro

Hier sitzt eine Schrecke auf meinem alten Monitor. Ob sie getrommelt hat, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, sie war auf Expedition und hat, statt herumzutrommeln, erst mal professionell die ganze komische IT untersucht. Sie hat jedoch rote Beine und es ist vermutlich eine ganz andere Art:

Diese Musikexperten sind grade mal 1,5 cm groß. Ihre fantastischen Fühler haben 4-fache Körperlänge. Anders als die Schnurrhaare. Die sind ein Fünftel meiner Körperlänge.

 

Für unterscheidungswütige Nerds

Nochmal die Punktierte Zartschrecke in groß, hier lang. Da ist sie – sehr hübsch – dazu eine vollkommen verrückt klingende Namensliste aller anderen Arten: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/heuschrecken/01466.html

Der BN München hat in Bildern alle Heuschreckenarten zusammengestellt, die es in und um München gibt. Mein Rotbeiner mit seinen roten, schrägen Alien-Augen war leider nicht dabei: https://bn-muenchen.de/wp-content/uploads/2017/08/Heuschrecken-in-M%C3%BCnchen.pdf

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