Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Monat: April 2014

Sackl Zement

In manchen traditionell geprägten bayerischen Gebieten wird ja immer noch der Osterbrauch hochgehalten, einander zum Besten zu haben; wahrscheinlich ein schlecht sublimiertes Balzritual, wenn die Dirndln zuschauen. Darum hat mich auch ein “Gebetomat” am leicht vom Schuss gelegenen Romanplatz (Tram 16 bis Endstation, nur die 17 traut sich bis nach Obemenzing) nicht weiter gewundert. Und schau an: Christkönig hat eine Ausstattung, die in der Hauptsache auf Beton basiert, aber eine sichtlich quicklebendige Gemeinde. Und die Dinger gibt’s wirklich.

Gucktrack: Otto Waalkes: Tomatobrotomat aus: Otto Show — nicht eruierbar, aus welcher. Weiß jemand Rat?

Zur Erkenntnistheorie der Wollmaus

Ich: “Moritz, beste aller Katzen?”

Moritz: “Was ist dir, bester aller Dosenöffner?”

Ich: “Wenn unter dem Bett Dreck liegt, und niemand ist da, der ihn anschaut, liegt dann unterm Bett wirklich Dreck?”

Moritz: “Du meinst, so wie: Wenn im Wald ein Baum umfällt, und niemand ist da, um es zu hören, macht er dann ein Geräusch?”

Ich: “Genau so.”

Moritz: “Du musst putzen, stimmt’s?”

Ich: “Meine subjektiven Moralverpflichtungen können in einer epistemologischen Frage nicht Kriterium sein.”

Moritz: “Dann kommt’s drauf an. Zähle ich als ‘jemand’, der Dreck unterm Bett anschaut?”

Ich: “Kommt wieder drauf an: Hast du derzeit viel unterm Bett zu tun?”

Moritz: “Lieber oben drauf.”

Ich: “Dann nicht.”

Moritz: “Dann weiter: Was ist denn Dreck?”

Ich: “Substanz am falschen Ort. Sexualhormone innerhalb von Frauen sind der Sinn des Lebens, innerhalb von Männern Straftaten. Ein Festmahl, das keiner will, ist ein dreckiger Teller.”

Moritz: “Und das Zeug unterm Bett?”

Ich: “Ich wüsste nicht, wo es am richtigen Ort wäre.”

Moritz: “Ist es denn eine Frage der Umverteilung?”

Ich: “Bestimmt keine der Vernichtung von Materie.”

Moritz: “Können wir uns darauf einigen, dass dein Bett existiert?”

Ich: “In einer wahrnehmbaren Welt schon, wie du soeben bemerkst.”

Moritz: “Gut. Dazu gehört dann auch der Dreck darunter.”

Ich: “Ist das in der Definiton von ‘Bett’ enthalten, sag bloß?”

Moritz: “In einer wahrnehmbaren Welt schon …”

Ich: “Dann kann das ja gar kein Dreck sein.”

Moritz: “Kluger Dosenöffner.”

Ich: Rutsch mal ein Stück auf deinem Bett.”

Moritz: “Mrr.”

Der Eichkater am Flaucher

DEM KATER SÎN BLOG: Hier spricht der Kater.

Ich habe nicht den zähen Eigensinn der alten Leute. Ich bin geschmeidig wie ein Aal, lebhaft wie eine Eidechse und immer auf dem Sprung wie ein Eichhörnchen. Sobald man mir eine Dummheit nachgewiesen hat, setze ich schnell eine andere an ihre Stelle.
(Voltaire)

Eichhörnchen im Frühling am Flaucher, schleckt an der Rinde

Bild-Vergrößerung: Eichkater am Flaucher schleckt süße Rinde ab.

Es sieht so aus, als ob er an süßer Rinde schleckt (brr!). Er sucht Kleingetier unter der Rinde. Seine Nahrung neben den im Herbst versteckten Nüssen, die er im Winter und Frühjahr suchen muss.

Frühjahrsgrüße
der Kater
Blüht und gedeiht! Live long and prosper!

 

 

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