Na bitte, geht doch: Kaum probiert man nach wenigen Jahrzehnten glückloser Versuche mit dem Bayerischen Rundfunk einen anderen Sender, schon arbeitet man die Nacht durch wie nix. Fürs Protokoll: In den frühen Donnerstagmorgenstunden (15. Juli 2010 gegen halb vier) erreichte das zweite deutsche Lied der Hooters eine breitere Öffentlichkeit, jedenfalls potenziell breiter, als am 7. Mai in die Rundsporthallte von Waiblingen gepasst haben.
Sie erinnern sich an Johnny B. und ihren Auftritt, als Roger Waters 1990 glaubte, The Wall als Kasperltheater aufführen zu müssen. Sie erinnern sich ans letzte Mal, als Sie einen Engländer Deutsch reden hörten und sich ständig verbeißen mussten, ihm verbessernd ins Wort zu fallen. Sie erinnern sich, dass Sie’s gelassen haben, weil er ein wirklich klasse Typ war, mit dem man das nicht machen kann, die Qualität kam eben woanders her als aus seinem korrekten Deutsch; Ihr Schulenglisch war auch nicht besser, als Sie Ihren ersten englischen Liedtext geschrieben haben, und die Hooters haben sogar noch eine halbe Strophe Mozartsolo drin, und das machen sie den meisten German Native Speakers vor. Und Sie erinnern sich, dass man Sauflieder beispielsweise der Toten Hosen viel besser mitpfeifen kann. Und das ist die Hooters-EP wert. Das .mp3 ist so gratis wie legal.
Leider reimt sich nur der Rhein, die Isar auf überhaupt gar nix. Typisch Bayerischer Rundfunk.
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