Bewirtschaftet von Vroni und Wolf

Autor: Vroni Grabel (Seite 4 von 12)

Die Kunst der Verhandlungsführung

(Kleine Satire, die leider zufällig im real life stattfand):

Mir ist in der Anfragephase neulich ein neuer Kundentypus unterlaufen.
Er sagt – sehr auffällig nebenläufig in Nebensätzen – nach vielen
Erläuterungen und Abschweifungen über sein Geschäft im allgemeinen (man
hört ja gern zu, das Geschäftsfeld Overseas ist zudem wirklich hochinteressant und überschneidet sich sogar mit persönlichen Lieblingsthemen. Und könnte ja eine größere
konzeptionelle Sache sein) irgendwo reinverpackt  in die Timeline von insgesamt 4 Stunden Beratungsaufwand (Inkl. E-Mail und Tralala)  6 Dinge:

1. eine Sache nicht: Nämlich wie denn das konkrete Vorhaben lautet (auf
konkrete Fragen kam kaum eine Reaktion, was nu) aber ganz wichtig:

2. "Wir haben auch andere Werbeagenturen angefragt."

3. Dann kam: "Wir haben die Firma neu positioniert und brauchen aber nur ein Template. Und dann etwas Unterlagen, aber ganz einfache."

4. Dann der Klopper: "Können wir von Ihnen schon Arbeiten dafür kostenlos sehen?"

5. Auf den umfassenden Hinweis, dass es ein eigens angefertigtes Template nicht
umsonst geben kann, kommt das Versenden
eines fast fertigen, von ihnen selbstgemachten PSD-Templates an mich
mit der Aufforderung "Beweisen Sie uns doch ihre grafische Leistung".

6. Von uns dann die ausführliche Erklärung und Begründung, dass eine Websitekonzeption leicht anders als
ausgerechnet mit dem grafischen Frontend beginnt, darauf die Replik des Kunden: "Wollen Sie uns jetzt auch noch SEO und Text verkaufen? Da haben wir schon jemanden!"

7. Wir betonen, dass deutlich sichtbar noch niemand SEO, Keyword-Strategie und Text gemacht hat, uns egal sei, wer das macht,  es aber mit der Grafik halt einfach zu früh sei und so mit Grafik noch nicht anfangen können.

Nur ein informierter Kunde ist ein guter Kunde. Wenn ein Kunde nicht informiert werden will, sind die Hände gebunden und der Zeitaufwand war für die Katz’.

Für solche Kunden, die mir einige Stunden meiner Lebenszeit kosten,
hätte ich einfach gern ein Tool, das ihnen sagt, dass ein Template das
und das von bis kostet.

Entwicklung

In Foren werde ich immer mehr zum stummen Mitleser. Vor einem Jahr noch habe ich mich gern an spannenden Threads beteiligt. Ich debattiere gern und suchte den Austausch zu interessanten Leuten.

Mittlerweile bin ich silent reader und das letzte Forum wird von mir ab heute auch nur noch stumm heimgesucht, wenn überhaupt. Befreundete Blogs besuche ich immer sporadischer. Fremde und Blogs, auf denen sich gefetzt wird, noch sporadischer. Eine Freundin hingegen debattiert immer eifriger und verbringt viel ihrer Zeit auf Hagalil.

Eine gewisse Debattiermüdigkeit schleicht sich bei mir ein. Irgendetwas mit diesen Menschen und ihre Art zu argumentieren wiederholt sich fatal, ich kann es noch nicht genau benennen. Es löst Langeweile bei mir aus. Ich bin wohl ein gelangweilter Snob geworden.

Aber das ist es nicht allein: Manchmal möchte ich sogar den Rechner für immer ausschalten und wieder auf Papier arbeiten.

“Das bisschen Wirkung muss man doch auch günstig kriegen können…”

???

Wirkung hat ihren Preis. In jeder Branche, so auch in der Kommunikation. Botox kostet mehr als Nivea. Weil es wirkt.

Wer es mit Strategie/Kommunikation/Design für seinen Auftraggeber schafft, dass neue Kunden oder Investoren gewonnen werden, wer es schafft, dass dessen Image aufblüht, oder dass dieser endlich von seinen Zielgruppen gefunden wird, darf: fair bezahlt werden. Ganz sicher!

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Mir begegnen viele Sprüche am Tag, die Besten stelle ich Ihnen vor.
Mehr aus meinem Archiv "Spruch des Tages" in Kürze.

Was kann Suchmaschinenoptimierung…

Im Jahr 1999 hat es gereicht, einfach eine interessante Homepage zu haben, aber das Internet wird immer größer. Nur der, der es versteht, mit SEO auf die ersten Plätze im Suchergebnis zu kommen und rasch und unkompliziert gefunden zu werden, wird bekannt und macht die Geschäfte – in München oder anderswo. Alle Mittel und Methoden, von den Suchmaschinen ganz vorne gefunden zu werden, werden Suchmaschinenoptimierung oder SEO genannt. Vordere Plätze auf den ersten Suchseiten (SERPs) sind begehrt. Und oft teuer, weil man sie notfalls kaufen muss.

Hier setzt professionelle Suchmaschinenoptimierung (SEO) an. SEO ist kein Magierwissen, wie es rein mit Techniktricks arbeitende SEO-Master hinstellen, aber es verlangt profunde Kenntnis, wie das Internet tickt, wie die Suchenden im Internet ticken; verlangt validen Code, verlangt SEO-Tools für Analysen, strategische Denkarbeit, Zeit, Fleiß, relevante Backlinks von anderen auf Ihre Site zu kriegen. Aber am wichtigsten: Das SEO-Geheimnis sind ganz einfach gute Texte. Google tickt nur so.

Viel guter Text. Unter gut versteht das Internet jedoch nicht: blumig,"pfiffig" und "flotte Schreibe", wie wir es aus den Printmedien kennen. Sondern es versteht unter gutem Text einen, der ohne psychiatrisch zu wirken viele klare, trockene, konkrete, nützliche Begriffe, Keywords hat, nach denen wirklich gesucht wird (durch SEO-Analyse-Tools ermittelt und strategisch gewichtet). Und der es gleichzeitig versteht, den nur kurz aufmerksamen Leser seriös zu fesseln oder Kaufabsichten zu wecken. Gar nicht so leicht, so zu schreiben (die meisten Amateur-CMS-Sites kriegen es nicht hin). Wir bieten Ihnen Text-SEO an.

… und wer braucht SEO wirklich:

Jeder, der seinen Markenaufbau, seine Wertschöpfung oder seinen Vertrieb stark oder ausschließlich im Internet betreibt. Ob regional in München oder überregional oder international. Er wird nur mit professionellem SEO, manchmal nur mit zusätzlichem Online-Marketing und weiterem Medieneinsatz offline Erfolg haben.

Und wer braucht kein SEO? Wer seine Website nur als Pflicht-Visitenkarte betrachtet und sich vor Kunden nicht retten kann.

Kostenlos & unverbindlich eine SEO-Analyse und einen konkreten Lösungsansatz anfordern: v.graebel@the-missinglink.de

*fuck?* :-) FAQ!

FAQ etwas anders und weniger gestelzt

Häufige Fragen:      

1. Warum sind wir anders?

                     Wir sind keine ex-und-hopp-Gestalter, sondern
                     analysieren, bevor wir anfangen.

2. Warum können Sie uns vertrauen?

                     Schlecht bediente Kunden wären uns nicht Recht.

3. Taugen unsere Konzepte wirklich was…?

                     Die kreative Verknüpfung, der Missing Link
                     von emotionaler Ansprache und sachlichem Inhalt
                     bringt den größten Erfolg. Das ist auch zufällig unser core asset.

4. Ist das auch wieder so ein Internet-Marketing-Ding?

                     Sie können es gerne wieder mit Kunst-Ada
                     oder Fritz H. P. Pinselschwinger versuchen.

5. Was sagen die Experten?

                     Die W&V-Studie.

6. Sind Sie diskret, was passiert mit den Daten?

                     Wir geben keine Daten weiter.

7. Bekomme ich Werbemails bis die Ärzte kommen?

                     Nein.

Leider ist das Internet als Medium eine sehr anonyme Kiste. Glaubwürdigkeit hat etwas mit persönlichem Kontakt zu tun.

Flowerpower

Irgendwie muss ich schnell nutzen, dass meine Nachbarin noch in Urlaub ist. Sie ist die Hüterin des Hofes. Vor unserem Fenster ist ein kleines Stück Garten, das ich gerne etwas… ähm individueller hätte und daher hatte ich kurz vor Winteranbruch Blumenzwiebeln gekauft. Pech, dass die Nacht drauf Bodenfrost war und nix wars mehr mit Zwiebelchen in die Erde bringen.

Jetzt aber, nach Wochen voller Arbeit, habe ich die Zwiebelchen wieder entdeckt, die ich dunkel und kühl lagerte, und mich gefreut. Sie hatten alle grüne wunderfeinste Spitzen dran. Jetzt fehlte die Pflanzschaufel.

Kein Problem, das man nicht lösen kann, ich habe jetzt eine. Fehlt nur noch, dass exakt morgen meine Nachbarin vom Urlaub zurückkommt und sagt, was machst du denn, die gehören dahin und nicht da hin, nicht so flach, nicht so tief und zuwenig Erde, und hier zuviel Erde. Ja, das wird sie sagen.

Woran ich einen guten Kunden erkenne

Gleich sagen Schnellmerker unter uns, ja klar *gngn*, dass er zahlt.

Das stimmt schon, auf den ersten Blick. Jeder, der Kunden hatte, die nicht oder nie zahlten, wird das leidgeprüft für das Hauptproblem halten. Schließlich muss er sich und die Seinen ernähren und die Büromiete zahlen. Heute will ich den Blick auf etwas anders als den Bankauszug lenken, was ich für genauso wichtig halte:

Was ist mit der Zeit und meiner Energie, die ich während des Auftrags mit meinen Kunden verbringe? Eine wichtige Frage.

Doch vorab:

Früher als wir, die Dienstleisterchen im Grafikdesign- und Textbereich, Angestellte waren, war unser gängiger Spruch in der Abteilung oft: "Wir sind täglich über 8 Stunden mit den Kollegen und Chefs zusammen und reden Statistiken zufolge nur ca. fünf Minuten am Tag mit unserem Partner und nur eine halbe Stunde mit unseren Kindern – den Rest, 8 Stunden (ein Drittel) schlafen wir. Geld verdienen da drin müssen wir eh, also lasst uns das Beste daraus machen und wenigstens eine gute Zeit mit den Kollegen verbringen!" Und das war eine wirklich gute Idee, die uns gleich viel kreativer arbeiten ließ und eventuelles Mobbing in der Abteilung im Zaum hielt.

Jetzt ist es so, dass wir als Freiberufler unsere Zeit komplett selbst bestimmen, mit wem wir sie verbringen wollen, auch mit welchen Kunden wir sie verbringen wollen. Seh’ ich den Schnellmerker wieder vorlugen? Der, der sagt: "Ähm, du kannst dir deine Kunden aussuchen und sie stehen Schlange? Ja ne, is klar man …" *vorlachenaufdembodenroll*

Doch, er darf sich vor Lachen auf dem Boden wälzen, ich habe nichts dagegen, wenn dieser Griesegram mal lacht, es wird ihm gut tun. Kommen wir aber zur Sache:

1. Ich erkenne einen guten Kunden daran, dass er Kreative nicht als bunte Zirkuspferdchen sieht, die man zur Gaudi tanzen lässt.

Er hat zwar Vergnügen an der Zusammenarbeit mit ihnen, denn oft sind seine eigenen Firmenmitarbeiter trockener unterwegs oder die tägliche Routine in seiner Firma langweilt ihn. Aber er hat dennoch Respekt vor dem Job, den die Kreativen machen, denn er ist nicht nur immer lustig. Wenn sie ihn gut machen, kommt Qualität von Qual. Zigmal einen Einleitungstext umtexten oder einem störrischen weißen Blatt Papier kreative Überideen einzuhauchen, das weiß er, das nicht immer witzig ist. Weil er es selbst nicht kann und es ihn schon in der Schule gequält hat, daher hat er sie ja geholt.

2. Ich erkenne einen guten Kunden daran, dass er von den Kreativen für sein Geld nur das Beste will.

Ja, ach ne, das soll was Neues sein? Das ist was Neues. Denn ein Kunde, der wirklich das Beste von ihnen will, tut was dafür. Er weiß, dass er sie, solange sie noch nicht der Telepathie fähig sind, ausreichend und darüber hinaus informieren wird. Er versorgt sie sortiert mit Wissen, Anhaltspunkten, Merkmalen, bis sie ihren Job gut machen können. Er sagt nicht: Wenn ihr "Bier könnt", dann muss ich euch ja wohl nix mehr sagen, macht mal was Pfiffiges.

3. Ich erkenne einen guten Kunden daran, dass er intelligent ist.

Er schätzt die offene Rede. Ein Herumgebuckel und eine Dauer-Jasagerei der Kreativen würde seine Intelligenz in seinen Augen beleidigen.

Fazit aus 1-3

Das Wichtigste aber ist: Mit solchen Kunden macht es nicht nur Freude zusammen zu arbeiten, sondern sie bringen… einen voran, alles voran. Der Auftrag wird rund, nein, er wird spitze. Der Kunde hat also selbst das meiste davon, und der beste Nebeneffekt der Welt: Mit ihnen wird man besser und besser. Mit schlechten Kunden aber wird man ebenfalls schlechter. Und das Fiese daran, man merkt es nicht gleich, es ist ein schleichender Prozess: Man kocht dauernd nur in der eigenen Suppe, die Anregungen und Forderungen der Kollegen fehlen ja, und die eigenen schlechten Kunden sind keine gute Inspiration, da sie einen nicht hart aber positiv fordern. Man wird ein fauler Sachbearbeiter, dann denkfaul und am Schluss eine frustrierte lame duck. So ungefähr das Gegenteil des Kreativen.

Dass man fit bleibt und besser wird, ist also der Grund, warum ich solche guten Kunden haben will.
Und solche zahlen auch in der Regel, merkwürdig nicht?

______EDIT:
Um ein Missverständnis aus der Welt zu schaffen, bevor es entsteht: Mit

Er versorgt sie sortiert mit Wissen, Anhaltspunkten, Merkmalen, bis sie ihren Job gut machen können.

meine ich nicht, dass ein Kunde soweit gehen muss, dass er selber am Rechner gefertigte Templates oder Skizzen liefern soll. Lieber nicht, denn derart festgezurrte Vorstellungen sind meist zu früh entwickelt. Passiert auch oft der Designerzunft selber: Sie gehen zu häufig planlos, kopflos, auf jeden Fall zu früh an den Mac und führen aus Angst, nicht fertig zu werden in ihren kurzen Zeitfenstern, bereits Ausarbeitungen aus in schönste Druckqualität. Die schönste Execution bringt aber nichts, wenn die Idee fehlt oder der Plan nicht stimmig ist.

Die Welt der Online-Shops

Ein Online-Shop hat bereits fertige Produkte, man kann sie anschauen, vergrößern und Preise vergleichen, ein Klick führt in den Warenkorb. Wir selbst sind begeisterte Shopper bei Books oder Amazon – und haben Verständnis, dass es so herrlich bequem ist. Nicht ohne Grund hat Amazon beträchtliche Umsatzsteigerungen hinlegen können.

Nicht ganz so bequem ist es beim Einkauf von Dienstleistungen. Ein Designbüro ist leider (noch) kein Online-Shop mit fertigen Produkten, liebe Leser. Wir würden Ihnen auch gerne im Vorfeld auf den Zuruf eines einzelnen Stichworts wie "Broschüre!" reflexhaft Preise nennen und Sie in unseren Warenkorb führen, aber es geht seriöserweise nicht. Noch nicht. Wir wissen ja nicht einmal, wie viele Seiten Ihre Broschüre haben soll, ob Illustrationen oder beispielsweise Fotos aus einem extra dafür angesetzten und von uns gesteuerten und eingekauften Shooting drin sein sollen oder Stockarchivfotos (ebenfalls Fremdeinkauf, aber ganz anderes Preisniveau) usw.

Wir werden uns aber bemühen:

Es wird demnächst einen Warenkorb geben (wie es Online-Druckereien machen), da können Sie anklicken:

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Gestaltung Broschüre, 8s
Text- und Bildkonzeption
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Leistungen:

2 Entwürfe frei, 2 Korrekturdurchläufe frei, 1 Schlusslektorat, davon 1 druckfertiges Layout auf Indesign, 4c/4c, CMYK-Daten, geschlossene Daten, PDF mit Preflight:

… xx,xx EUR

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Gestaltung Broschüre, 12s
Text- und Bildkonzeption
__________________________________________________________________________

Leistungen:

2 Entwürfe frei, 2 Korrekturdurchläufe frei, 1 Schlusslektorat, davon 1
druckfertiges Layout auf Indesign, 4c/4c, CMYK-Daten, geschlossene
Daten, PDF mit Preflight:


… xx,xx EUR

__________________________________________________________________________
Gestaltung Broschüre, 16s
Text- und Bildkonzeption
__________________________________________________________________________

Leistungen:

2 Entwürfe frei, 2 Korrekturdurchläufe frei, 1 Schlusslektorat, davon 1
druckfertiges Layout auf Indesign, 4c/4c, CMYK-Daten, geschlossene
Daten, PDF mit Preflight:


… xx,xx EUR

__________________________________________________________________________
Gestaltung Broschüre, 20s
Text- und Bildkonzeption
__________________________________________________________________________

Leistungen:

2 Entwürfe frei, 2 Korrekturdurchläufe frei, 1 Schlusslektorat, davon 1
druckfertiges Layout auf Indesign, 4c/4c, CMYK-Daten, geschlossene
Daten, PDF mit Preflight:


… xx,xx EUR


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Wie wir das Problem lösen, dass sich solche Warenkörbe nur unsere liebe und teuere Konkurrenz anschaut (und Sie gar nicht, weil Ihnen die ganzen Fachkürzel unverständlich und lästig sind)…, da sind wir noch dran.

Versprochen.
the missing link – Wir lösen Probleme.

Und jetzt einen kleinen Film, viel Spaß und schönes WE schon mal:


Was ist SEO, Suchmaschinenoptimierung…

Im Jahr 1999 hat es gereicht, einfach eine interessante Homepage zu haben, aber das Internet wird immer größer. Nur der, der es versteht, auf erste Plätze im Suchergebnis zu kommen, also rasch und unkompliziert gefunden zu werden, wird bekannt, macht die Geschäfte – die anderen findet keiner mehr.

Alle Mittel und Methoden, von den verschiedenen Suchmaschinen ganz vorne gefunden zu werden, werden Suchmaschinenoptimierung oder Website-Optimierung genannt. Vordere Plätze auf den ersten Suchseiten (SERPs) sind begehrt. Manchmal teuer, weil man sie notfalls kaufen muss.

Hier setzt professionelle Suchmaschinenoptimierung (SEO) an. Es ist kein Magierwissen, wie es rein mit Techniktricks arbeitende SEO-Master hinstellen, aber es verlangt profunde Kenntnis, wie das Internet tickt; verlangt validen Code, verlangt Tools für Analysen, strategische Denkarbeit, Zeit, Fleiß, viele relevante
Backlinks von anderen auf Ihre Site zu kriegen. Aber am wichtigsten: Das Geheimnis sind ganz einfach gute Texte. Google tickt nur so.

Viel guter Text. Unter gut versteht das Internet jedoch nicht: blumig,”pfiffig” und “flotte Schreibe”, wie wir es aus den Printmedien kennen. Sondern es versteht unter gutem Text einen, der ohne psychiatrisch zu wirken viele klare, trockene, konkrete, nützliche Begriffe, Keywords hat, nach denen wirklich gesucht
wird (durch Analyse-Tools ermittelt und strategisch gewichtet). Und der es gleichzeitig versteht, den nur kurz aufmerksamen Leser seriös zu fesseln oder Kaufabsichten zu wecken. Gar nicht so leicht, so zu schreiben (die meisten Amateur-CMS-Sites kriegen es nicht hin). Wir bieten Ihnen das an.

… und wer braucht sie wirklich?

Jeder, der seinen Markenaufbau, seine Wertschöpfung oder seinen Vertrieb stark oder ausschließlich im Internet betreibt. Er wird nur mit professionellem SEO, manchmal nur mit zusätzlichem Online-Marketing Erfolg haben.

Und wer braucht sie nicht? Wer seine Website nur als Pflicht-Visitenkarte betrachtet und sich vor Kunden nicht retten kann. :-P

Kostenlos und unverbindlich eine Google-Analyse und einen konkreten Lösungsansatz anfordern: v.graebel@the-missinglink.de

Altmodisch und froh drum

Warum ich schon seit längerem wieder dahin zurückkehre, was einst als gute Form des Geschäftemachens galt: mit dem direkten persönlichen Gegenüber sprechen (Nein, nix Telefon, ich seh den ja dann nicht).

Die Zeiten des schnellen Online-Austausches haben selbst in einem so beratungsintensiven Bereich wie dem Grafikdesign einen Kundentyp hervorgebracht, den man vorher kaum zu Gesichte kriegte, der sich aber jetzt ameisenhaft vermehrt: den ungeduldigen Pauschal-Preistouristen.

Erkennungsmerkmal 1:
Er ist faul und will wenig Information über sich preisgeben, die Agentur soll aber zu seinem lückenhaften, oft widersprüchlichen Briefing bereits Preise abgeben. Kein Preisangebot aber ohne Treffen.

Ich trenne mittlerweile recht gut die Spreu vom Weizen und erkenne den Preistouristen, der gar nicht unbedingt an einer unmittelbaren Briefing-Zusammenarbeit interessiert ist, aber erstmal wie in einem Supermarkt Preisangebote sammeln will (für was auch immer) an seiner Reaktion: Auf den Vorschlag, sich doch mal persönlich zusammenzusetzen, um das zu besprechen.

Erkennungsmerkmal 2, weiche Version:
Er meldet sich daraufhin nicht mehr.

Erkennungsmerkmal 2, harte Version:
Er beschimpft einen. Schriftlich. Per E-Mail.

Auch nicht schlecht.

Die modernen digitalen Zeiten – und das (vor)schnelle Wort ist leider schnell auf E-Mail.

Leider dann unwiderruflich. Wie menschenfreundlich waren doch papierene Briefe. Das Schreiben ging langsam und man konnte sich in dieser Zeitspanne bis zum Zukleben mit der teuren, schönen Sondermarke noch gut überlegen, ob man damit wirklich zum Postkasten will. Ich kenne den Effekt des zu schnell gedrückten Buttons, aber meine Preistouristen eben nicht. Denn sie haben wenig Übung im digitalen Coolbleiben. Ich aber schon, denn ich betreibe seit über 2 Jahren ein Blog und kommentiere in Blogs. Diese neue Kulturtechnik stählt und bringt einem auf die harte Tour bei (learning by doing und die harten Reaktionen anderer darauf), die schnelle Taste im Zaum zu halten und durchaus fundierte Kritik, aber keine justitiablen Beleidigungen zu posten. Wer also als Geschäftsmensch keine Übung im digitalen Austausch und seinen Tücken hat, sollte lieber zum Papierbrief greifen.

Mit Überzeugung in diesem Bereich gelernter Blogger und gleichzeitig erfrischend altmodisch:
the missing link

Professor Dueck erklärt die Welt. Anhand IBM und überhaupt.

Duecks Farbenlehre: Blau, orange, gelb. Ein Gelber ist ein Tekkie/Kreativer, der muss nicht noch mehr motiviert werden, um mit Hingabe einfach gut zu sein, sonst ist er beleidigt. Ein Blauer ist einer, der die Sicherheit der übersichtlichen Hierarchie braucht. Und ein Oranger ist einer, der glaubt, siegen zu müssen und dem jedes Mittel Recht ist, zu bescheißen.

Welche Farbe herrscht heutzutage vor? Welche Farbe lebst du?

Hier der Link zu Duecks Vortragsfilm:
"Über Firmenkulturen und für mehr Kundennähe"

Zitat Prof. Dr. Gunter Dueck
Chief Technologist, IBM Global Technology Services
Germany:

Der Schluss ist aber am besten, sagen Leute, die dabei waren. Ich hätte ja
lieber, die Leute würden sich die ernsten Messages merken – DIE sind die
Höhepunkte, nicht die Pointen!

Wie wahr.
Bitte etwas Zeit mitbringen und: bei mir hat der Film nicht gestreamt wie versprochen, ich musste ihn mir komplett runterladen. Vielleicht ist das ja bei den guten alten IBM Thinkpads anders :-) Und immer die Dauerpfote am Lautsprecherregler haben, denn Barbara Schöneberger spricht laut, Dueck wieder um einiges leiser. Ist bestimmt auch wieder so ein Trick von ihm, dem Listigen, dass man die Ohren spitzen muss.

Have fun. Alles andere als eine lame duck.
Ich geb’s zu, ich bin ein Fan.

Absage.doc II . Anmerkungen zum erhaltenen Briefing zum Corporate-Redesign einer Meta-Plattform

Sehr geehrte Frau xxx und an
alle Mitglieder der Jury,
 
erlauben Sie uns vier Anmerkungen:
 
1. Es fehlt das geistige
Dachmarkenkonzept, bevor mit Design losgelegt wird.
 
So aber kann nie ein sauberes Design entstehen, das
den Wirrwarr der Scout-Plattformen klar verbindet, gleichzeitig die zarten
Untermarken-Unterschiede herausarbeitet (Farbleitlinien?) und dennoch klar als
EINE Dachmarke arbeitet.
 
 
2. Bildmarke
 
a)  Allgemein-rechtliche Probleme der
Bildmarke.
 
Wenn Sie Pech haben, passiert Ihnen das,
was der großen Internetplattform Mr. Wong mit ihrem runden, gedrungenen,
klischeehaft feist-listig-grinsenden Chinesenkopf als Bildmarke
passiert ist: Die Internetplattform Mr. Wong bekam eine Abmahnung/Klage
und musste das Logo entfernen. Begründung: Rassismus.
Der Chinesenkopf musste weg, er stellt eine rassistische Beleidigung aller
Chinesen dar. Sie mussten tatsächlich ein neues Logo erstellen lassen. Wenn Sie
Markenrechts – Internet- und UWG-Anwälte in Ihren Plattformreihen haben, lassen
Sie das bitte vorher prüfen, bevor Sie einen Wettbewerb aufrufen, der so ein
düsteres Hakennasen -Logo implementiert und stilistisch vom Design
darauf aufbaut. Sonst fangen Sie wieder ganz von vorne an.
 
b) Grafisch-werbliche Tonality der
Bildmarke
 
Der Indianerkopf geht grafisch-werblich gar
nicht: Er hat eine strenge, unfreundliche Miene. Er guckt nicht einmal im
Ansatz spähend
, sondern böse – und hat noch dazu wie gesagt eine
diskriminierend-deutliche Hakennase, wie in der Judendarstellung des
III.Reiches. Letzteres zieht mit ziemlicher Sicherheit
Rassismus-Vorwürfe
nach sich). Das passt
nicht zu einer Plattform, die modern, einladend wirken und mehr Besucher
anziehen will. Streng, unfreundlich geht eh nie und diskriminierend geht gar
nicht.
 
Daraus ergeben sich ebenfalls Probleme für
die gewünschte freundliche Farbgebung:
 
So mit dieser unfreundlichen Strenge und
mit dieser ungeschickten strengen Farbkombination, die aber stilistische Vorgabe
für die Farben sind, die von uns verwendet werden dürfen – dieses
Dunkelblau und dieses dark gold SIND in dieser Zusammensetzung nicht freundlich
–  bekommen Sie niemals eine freundliche, lockere und vor
allem schicke Optik mit freundlichen Farben und viel Weiß wie XING (plus helles
Grün) oder Mymuesli (freundliche warme Farben) [im Briefing des Wettbewerbs wurde die Anmutung wie XING, mymuesli als bevorzugt/gewünscht eingestuft, d. S.]. Das kann ich jetzt schon
beurteilen, das sehe ich klar vor mir. Freundliche Farbkombinationen und
Farbwelten im Corporatebereich gehen deutlich anders wie in Ihrem derzeitigen
Logo.
 
3. Briefing
 
Das gesamte Briefing müsste vor Beginn der Arbeiten
überarbeitet und von der Agentur in einem sauberen und aufwändigen Creative
Re-Brief neu dargestellt und abgestimmt werden. Grund: Es ist – so wie es
derzeit ist –  von einer seriösen, markentechnisch und corporate-design- und
joborientierten Agentur nicht ausführbar, da es keine klare Arbeitsgrundlage
darstellt.
 
Nur ein Beispiel, es gibt noch mehrere: "Die
Conversionsrate soll durch ein neues Design erhöht werden".
Kein noch so
schickes, neues Design dieser Welt kann eine Conversionsrate erhöhen. Dieser
Punkt geht gar nicht. Bitte halten Sie Rücksprache mit einem erfahrenen
SEO-Fachmann und Online-Marketer Ihrer Wahl. Aber selbst ein Diplom-Designer,
der in der echten Welt weilt und in der Online-Welt auf dem laufenden ist, weiß
das.
 
 
4. Teilnahmebedingungen
 
Nicht nur ein (wie oft zu großes) Gremium stimmt
ab. Das ist eine bekannte Schwierigkeit für eine präsentierende Agentur, vor
allem, wenn man nicht persönlich präsentieren kann, sondern nur online, und
dadurch kaum persönliche Überzeugungsarbeit auf Augenhöhe leisten kann, die hier
dringend nötig wäre.
 
Sondern dazu soll es zusätzlich noch eine
Online-Abstimmung geben. Die Online-Abstimmung ist aber fachlich so fair und
ungefähr so zielführend für Ihr Anliegen, eine wirklich gute Meta-Plattform zu
bekommen wie "Deutschland sucht den Superstar". Keine
Corporate-Design-Agentur, die auf sich hält, läßt ihre durchdachte Arbeit, die
sie per Brief und Re-Brief geleistet hat, fachlich öffentlich-Online beurteilen
von Menschen, die weder das Briefing, noch irgendein Re-Brief kennen und gesehen
haben (sich vermutlich auch nicht die Mühe machen würden, sich das alles
durchzulesen und zu verinnerlichen), dazu einen Scout-Fährtenleser nicht von
einem Indianer auf Kriegspfad unterscheiden können aber bereits vorher schon
einen festen Zettel in der Hand haben, wen sie mit viel Traffic und
Aufmerksamkeit zum Favoriten küren sollen (Seilschaft- und
Verbandelungsfaktoren). So wird das sein.
 
 
Ich möchte daher mit meiner Agentur die
Teilnahme an diesem Wettbewerb, wie er derzeit inhaltlich und von den
Bedingungen her ist, höflich absagen. Vor allem wg. Punkt 4.
 
Es tut mir
leid.
Vielleicht
überdenken Sie Ihren Wettbewerb und Ihr Briefing, und lassen sich besser für
eine Briefing-Erstellung an Agenturen kompetent beraten.
 
Nur dann bin ich
wieder mit dabei.
 
Mit freundlichen Grüßen,
die Vroni Gräbel
 
the missing link
Designbüro für bessere
Kommunikation

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Nachtrag/Update:
So sieht das (in meinen Augen) ungünstige Logo aus

Logo_indianer_rgb

Auftraggeber, die keine Ahnung haben, was für ein Aufwand das ist

 

Aus gegebenem Anlass.

Die 49 Kommentare von buenalog sind schon von 2006 und dieser eines Illustrators und Designers von 2007, aber so aktuell, als wäre es gestern: Es hat sich nichts geändert.

Gemeint ist my-hammer.de

Zitat eines auf buenalog Kommentierenden, gute Warnung an alle Dienstleister: “Auf Plattformen wie My Hammer & Co. fokussiert sich aber die ganze unverschämte Erwartungshaltung sehr vieler Auftraggeber[…] Ein Auftraggeber, der Bitten zur Kontaktaufnahme ignoriert, nachdem man einen qualifizierten Beitrag im Forum seiner Auktion hinterließ, halte ich ohnehin nicht für seriös und ernsthaft. Auf diese Auftragsvergaben kann man getrost verzichten; denn wenn er bereits VOR Zusammenarbeit unwillig für Kommunikation ist, wird er sich vermutlich kaum kooperativer verhalten, wenn man nach 4 Wochen anfragt, wo das Geld bleibt.[…]”

Dem kann ich nichts mehr hinzufügen, so ist es. Dienstleister, die mir persönlich bekannt sind, die extrem viel zahlungsunwillige Kunden haben, haben tatsächlich im Vorfeld jeden Billig-Kunden genommen (oft noch zu jedem Preis, das war dann noch die Quittung: Denn wer den Schaden hat, braucht für den Sport nicht zu sorgen.)

Ach ja, und Kostprobe aus dem my-hammer-AGB:

8.3

Untersagt ist die Einstellung von Aufträgen, die geltendes Recht (einschließlich der Rechte Dritter), die Bestimmungen des Nutzungsvertrages oder die guten Sitten verletzen. Dies gilt insbesondere für Aufträge,

–   
deren Inhalt gegen die gesetzlichen Bestimmungen zur Verhinderung von Schwarzarbeit verstößt,
[…]

 

Mein Kommentar:

Schwarzarbeits-Stundenlöhne wie 2 € (da drin gesehen) werden jedoch von my-hammer nicht geahndet. Man sollte my-hammer.de an seinen eigenen AGB aufhängen, es traut sich nur niemand.

 

Du bist:

Ist doch egal, welches Land du bist…^^

 

 

Dubistd

Auszug aus dem “Manifest” von Du bist Deutschland:

[…]
Du machst aus zwei Menschen eine Familie.
Aus der kleinsten Wohnung…
…einen Abenteuerspielplatz…
…und aus Nudeln mit Tomatensauce ein Festessen.
Wir brauchen mehr von Deiner Sorte.
Weil ohne Dich die Gegenwart keinen Spaß bringt.
Und die Zukunft bereits vergangen ist.

Du bist Deutschland.

“Weil ohne Dich die Gegenwart keinen Spaß bringt.”
Hm. Könnte es sein, dass wir unser Dasein schon so freudlos, stressig, genervt hingewirtschaftet haben, dass uns jetzt problemlos Kinder eingeredet werden können für den “Spaß”. Früher war es das Snowboarden für die wilde Spaßgeneration, ich erinnere mich an: “No risk, no fun!” und den Kampfruf  der one-eighties “shread ready!!” (Immer schön an den emotionalen Spaß-Benefit denken, näch… liebe JvM, Kemper Trautmann, oder welcher Texter sich diese hölzerne Herleitung ausgedacht hat).

Nichts gegen Kinder, habe selber. Nur das mit dem Wort “Spaß” geht mir quer. (Wir sind schon eine tolle Spaßgesellschaft, Steinzeitler mit der Empfindsamkeit wie 5m Feldweg sein “gib Gas –  ich will Spaß!!” ucka_ucka.)

Wie wär’s denn mit dem Wort Freude.

Ich weiß, das kommt spaßorientierten Koksnasen schwer von den Lippen. Aber dann hätte mich das Manifest, das sprachlich dürr und nicht stimmig ist, einen Hauch mehr überzeugt. Wo ist die Poesie, das ist doch an den meisten Stellen die Effizienz-Sprache eines verkaufsorientierten Salesfolders. Ich fass es nicht.

Das ist Poesie, das ist ein Manifest, das berührt:

Von den Kindern

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.

Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.

Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,

Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,

Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,

Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er
spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit
fliegen.

Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;

Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

Khalil Gibran

 

Und: Nein, da bin wortklauberisch mit dem oberflächlichen Spaß. Komme mir keiner daher. Es ist nicht in Ordnung, Es IST ein Unterschied, die ganze Überzeugungskraft* dieses Manifests leidet. Ungläubigen hält mein Mann gern gegen einen geringen Aufpreis ein kleines Sprachseminar.  Wer kein Geld hat, möge mit Wikipedias Freude vorlieb nehmen:

Sie ist eine Beglückung, eine helle oder heitere Stimmung, ein Frohgefühl. In der Freude fühlt man sich wohl (zumindest eine begrenzte Zeit), es sind im Augenblick alle seelischen Bedürfnisse erfüllt.Freude ist eine spontane, innere, emotionale Reaktion
auf eine angenehme Situation, eine Person oder Erinnerung. Sie kann
sehr verschiedene Formen und Stärken von angenehmen Gefühlen annehmen.
Sie kann sich nach außen auf der ganzen Skala zwischen einem Lächeln und einem Freudenschrei äußern.Sie ist eine Beglückung, eine helle oder heitere Stimmung, ein Frohgefühl. In der Freude fühlt man sich wohl (zumindest eine begrenzte Zeit), es sind im Augenblick alle seelischen Bedürfnisse erfüllt.

 

Spaß hingegen ist:

… eine im Deutschen seit dem 16./17. Jahrhundert belegte Substantivbildung aus dem italienischen spasso (Zerstreuung, Zeitvertreib, Vergnügen). Das Wort wurde, angelehnt an das italienische Original, zunächst auch als Spasso geschrieben. Heute wird mit etwas macht Spaß eine Tätigkeit beschrieben, die gerne gemacht wird, die Freude bereitet. Mit jemandem einen Spaß treiben bezeichnet, dass dieser Person ein Streich gespielt wird. Der Spaß ist eine Äußerung über die gelacht werden kann, ja soll, und gilt als Bestandteil des Humors. Das Wort wird auch synonym zu Jux, Scherz und Witz verwendet. Zugehörige Adjektive sind spaßig und spaßhaft. Als Gegenbegriff gilt der Ernst.

So, jetzt habe ich Sie sehr deutsch zum Unterschied zwischen Spaß und Freude belehrt. War mir ein Vergnügen, da verstehe ich keinen Spaß, gracie.

*Apropos Überzeugungskraft. Genau wie bei der ersten Kampagne leidet das Walk the Talk. OK, es gibt Elterngeld, all das. Wer jedoch Angst hat, einen Pfeil in die Zukunft zu werfen, weil die Jobs wegbrechen oder einem Heuschrecken von heute auf morgen das Heim nehmen können, den wird kein noch so hohes Elterngeld locken können. Denn Kinder hat man ein Leben lang, nicht nur die ersten 14 Monate. Wem die Zukunft verbaut wird, der mag auch Kindern daher keine Unzukunft geben – egal mit was für Werbespaß und kurzfristigen Geldspritzen da hohl geworben wird. Kinder gern bekommt man nicht wegen Geld und Funfunfun, Kinder bekommt man gern, wenn man fest glaubt, dass man ihnen in seinem Land eine lebenswerte Zukunft bieten kann, weil man die pure Lust verspürt, sich fortzuplanzen. Kann mir einer sagen, ob ein PIN-Briefträger oder eine Gastronomiearbeiterin mit Miniwohnung große Lust hat, sich heutzutage fortzupflanzen. Müssen sie nicht eher aufpassen, selber abzurutschen und sind sie nicht dann ausschließlich mit ihrer eigenen Existenzsicherung beschäftigt? Nein, ich bin ganz und gar nicht zufrieden mit diesem Spot: Umsetzung schlecht, Sprache schlecht, der ausgearbeitete Benefit ein Witz, das Walk the Talk ein Windchen. Unglaubwürdig. Vielleicht ganz nett für einige Akademikerinnen, die nach der Uni jetzt sowieso nichts finden und derweil Kinderpause machen (so wie bei uns im Glockenbachviertel). So wird’s sein. Vielleicht kriegen/haben wir ja eine Akademikerinnenkinderschwemme. Wird ein Mitnahmeeffekt sein. Blöd bloß, dass man mit diesen besterzogenen und gutinformierten Kindern aus gutem Stall nicht unbedingt später in 15 Jahren so einfach die ausbeutbaren Billigzeitarbeiter kriegt, die unsere sich dem Mindestlohn verweigernde Wirtschaft will, um weiterhin Gewinne einzufahren.

Das “Wir brauchen mehr von Deiner Sorte.”  klingt nachgerade wie: wir brauchen mehr Konsumenten (mehr Kanonenfutter, industrielle Reservearmeen) sonst läuft die Wirtschaft nicht. Deshalb wird der Spot am Ende auch gedreht worden sein. Arm.

Walk the Talk wäre, diesen Skandal hier abzuschaffen. Das wäre ein Anfang

Immer wieder Freitags…

… gibt es jetzt unser LOGBUCH mit einem frischen Eintrag. Es ist kein alltägliches Daily mehr, es ist ein Weekly geworden.

Unser Beitrag zur Entschleunigung.

Mit besonders ausgesuchten Geschichten von hoher Qualität (statt hastig heruntergeschriebenen Sachen). Manchmal mit einer langen poetischen Geschichte vom Textwolf, die man sich am Wochenende gemütlich neben Katze und Rotwein zum Lesen am Kamin vornehmen kann.

Was, Sie haben keinen?

 

Fusseltiger Moritz

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Betriebsmiez Moritz in ihren zwei beneidenswerten Basis Work Flow Positionen (1. kurz hochgespitzt, 2. wieder ermattet) vor dem dänischen Bürokamin

 

Entschleunigte und gemütliche Grüße in die stade Zeit hinein,
heute nochmal am Sonntag und mit Hinweis auf den ersten Freitags-Eintrag von Wolf, dem dänischen Sturmglas (übrigens eine perfekte Geschenkidee für Wetterfrosch- und Barometerfreaks zu Weihnachten).

Eure Vroni Gräbel

the-missinglink.de
gute-worte.de

Der Weg ist nicht das Ziel

Zumindest nicht, wenn man Kommunikationsarbeiter und damit auch zwangsläufig Stratege ist.

Neulich fragte man auf dem Werbeblogger, ob Werbeagenturen nicht endlich ein neues Geschäftsmodell brauchen. Das löste unter den Werbern erstaunlich wenig Resonanz aus. Vielleicht braucht der Werber kein neues Geschäftsmodell, denn alles läuft easy (?). Vielleicht fällt ihm aber auch nur kein neues ein. Oder er will nicht darüber reden. Ich vermute: letzteres.

Eine Agentur, selbst unsere kleine am Rande der Stadt, kann jedoch doch etwas tun. Und ich red’ mal einfach drüber, statt mich in Wolken zu hüllen: Unternehmen rate ich, ihre Agenturen endlich anders zu briefen. Und eine Agentur sollte das selbstbewusst einfordern.

Mein Tipp: Geben Sie grundsätzlich keine Werbemaßnahmen in Auftrag, sondern Ziele. Zum Beispiel:

Sorgen Sie bis November für 100 Erstbesteller im Onlineshop zu einem maximalen Preis von … pro Besteller.

Generieren Sie 20 Angebotsanfragen unter bestehenden Kunden zu einem Preis von…

Generieren Sie 100 Probefahrttermine zu einem maximalen Preis von…

Und solche Ziele gefallen dem Unternehmen. Es weiß sie, es sollte nur nicht vergessen, sie dem Werber, dem Kommunikationsmensch, Designer auch klar  mitzuteilen. Sonst weiß der nicht, was er für teuer Geld dem Endkunden sagen soll. Sonst kann der Unternehmer die Arbeit des Kommunikationsmenschen nicht messen, nicht beurteilen.

In der Werbung geht es um Business und nicht um hübsch kreativ bemalte Pappen und Selbstverwirklichung (oft verwirklicht sich dann auch noch der auftraggebende Kunde oder der Werbeleiter^^^…).

Kreativ ist schön, kostet viel Arbeit, aber ist nur Grundbedingung und reicht allein nicht. Fordern sie Ihren Kreativen mit einem Briefing, das sich gewaschen hat.

Vroni Gräbel

the-missinglink.de
gute-worte.de

Wir könne alles –


– außer kochen.

Oder was soll mir dieser brandneue TV-Spot über Badem-Württemberg von Scholz & Friends jetzt sagen? "Wir können alles – außer Hochdeutsch" – Dieser ironische Bezug zur Sprache sitzt meiner Meinung nach jetzt nur noch leer im Claim, zahlt nicht mehr auf die Kompetenz ein und hängt hilflos in der Luft. Anderer Meinung?

Bedenken Sie bei Ihrer Replik: Spaghetti sind alles andere als ein Bild oder Gegenbild für Deutsch. Funktioniert nicht, da italiano. Rumrascheln mit Spätzle, das wärs gewesen!

Ihre
Köchin von the missing link

Vroni Gräbel

the-missinglink.de
gute-worte.de

 

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